Im Sommer 1971 kam aus den Reihen der Karnevalisten im Carnevals-Ausschuss Wesel der Vorschlag, in der kommenden Session einen „Esel von Wesel" zu küren. Ausgezeichnet werden sollte die „humorvollste Tat im humorvollsten Sinne", das heißt bekannte Persönlichkeiten, die „den Mut zu einer nicht alltäglichen Entscheidung" hatten und bereit waren, „alle Folgen - also auch den Eselorden der Stadt Wesel - mit Humor zu tragen." Die begangene „Eselei" war nur ein Kriterium für die Wahl der Würdenträger. Die Ehrung erhielten auch Personen, die den Namen Wesels in die Welt hinaustrugen, sei es, dass sie aus Wesel oder vom Niederrhein stammten, publikumswirksam in den Medien die berühmte „Bürgermeisterfrage" stellten oder den „Esel von Wesel" rühmten, sei es, dass sie sich auf eine andere Art um Wesel verdient machten oder durch ihren Humor in besonderer Weise auffielen.
Die zu verleihende Auszeichnung, der Eselsorden, wurde von Gerhard Rettinghaus entworfen und zeigt den obligatorischen Esel mit dem Weseler Wappen.
Anfangs wurde der Orden im Rahmenprogramm Weseler Karnevalsveranstaltungen übergeben. Seit 1976 gibt es eine eigene Verleihungsveranstaltung. In der Niederrheinhalle zeichnet nun der nur aus Ratsmitgliedern bestehende Elferrat die jeweiligen Ordensträger aus. Traditionell gilt für diese Veranstaltung das Motto „Ein-Tritt frei".
Die Eselordenträger*innen von 1972 bis 1979
1972 - Adolf Urban
Der Voerder Gemeindedirektor wehrte sich mit Erfolg gegen die Erweiterung Wesels über den Wesel-Datteln-Kanal und konnte den Verlauf des Kanals als Grenze zwischen den beiden Kommunen durchsetzen.
1973 - Dr. h.c. Udo Klausa
Im folgenden Jahr schwärmten die Weseler Narren schon weiter aus. Beim Landschaftsverband Rheinland in Köln hatten sie ihren Esel für 1973 ausgemacht: Landesdirektor Dr. Udo Klausa erhielt den Narrenorden für seine Entscheidung, die Weseler Rheinbrücke wegen Reparaturarbeiten für einige Monate zu sperren.
1974 - Günter Hochgartz
Der Bocholter Oberbürgermeister kämpfte bei der Umsetzung der Kommunalen Neugliederung gegen eine Zuordnung Bocholts zum Niederrhein und für den Verbleib bei Westfalen.
1976 - Werner Röhrich
Der Landrat hatte sich zu der eselhaften Äußerung hinreißen lassen, man könne Wesel als Kreissitz nicht ganz ernst nehmen und sprach sich gegen Wesel als Kreisstadt aus.
1977 - Frank Strecker, Werner van Appeldorn, Monika Paetow
Das Fernsehteam des WDR schuf den Fernseh- Film "Das höfliche Alptraumkrokodil", in dem das Weseler Echo "Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?" eine besondere Rolle spielt.
1978 - Carmen Thomas
Die Moderatorin des Westdeutschen Rundfunks bekam den Orden für die mehrfache Berücksichtigung der Stadt Wesel in ihrer Sendung "Hallo Ü-Wagen", in der sie auch für die Verbreitung des Weseler Echos sorgte, indem sie es persönlich ausprobierte.
1979 - Dr. Dieter Deneke
Der Minister für Land- und Forstwirtschaft bekam den Orden verliehen, da er dafür verantwortlich zeichnete, dass das größte Huftier- Zentrum Europas, die "Rheinische Reit- und Fahrschule" im Obrighovener Grün erbaut werden sollte.
Die Eselordenträger*innen von 1980 bis 1989
1980 - Kurt Gescheidle
Der Bundesverkehrs- und Postminister führte bei Ortsgesprächen den Zeittakt ein und plante statt des Baues einer neuen die Reparatur der alten Rheinbrücke.
1981 - Gauke Loopstra
Der Bürgermeister von Zwolle erwarb den Orden, weil er zum Hansetreffen im August 1979 - zum 750-jährigen Jubiläum seiner Stadt - vergaß, die Hansestadt Wesel einzuladen.
1982 - Hans Rosenthal
Hans Rosenthal war mit seiner Sendung Dalli-Dalli Deutschlands beliebtester Spielmeister und wurde für seine "Spitzen"-Verdienste um die Verbreitung des Humors ausgezeichnet.
1983 - Helga Feddersen
Helga Feddersen war die Ulknudel der Nation. Die Weseler würdigten mit dem Eselorden ihre Verdienste um die Popularität des heimischen "Echos" und die Freude, die sie mit ihren Auftritten verbreitet hat.
1984 - Dr. Joachim Sobotta, Arnold Gehlen
Dr. Joachim Sobotta, der Chefredakteur der Rheinischen Post, wurde für seinen Mut zur nicht alltäglichen Entscheidung ausgezeichnet, die Berufung zum WDR-Fernsehdirektor abzulehnen. Arnold Gehlen, stellvertretender Chefredakteur der Neuen Ruhr-Zeitung bekam den Orden für sein journalistisches Engagement für den Niederrhein.
1985 - Rolf Milser
Der Gewichtheber hatte sich im Vorjahr "närrisch" über seinen Olympiasieg in Los Angeles gefreut und hat allen Niederrheinern als erster niederrheinischer Goldmedaillengewinner eine Freude bereitet.
1986 - Claus Hinrich Casdorff
Der WDR-Beauftragte für Regionalisierung ließ das Niederrhein-Studio des WDR in Kleve und nicht in Wesel einrichten.
1987 - Prof. Dr. Rita Süßmuth
Die Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit als namhafteste Vertreterin der "sokratesianischen xantippalen" Entwicklung in der Bundesrepublik trat besonders für die "Vorherrschaft der Frau" ein, indem sie selbst den Humor für die Entwaffnung der Männer einsetzt und bereit ist, den Eselorden der Stadt Wesel anzunehmen.
1988 - Kurt Malangré
Aachens Oberbürgermeister erhielt den Orden, weil im Jahr zuvor der Aachener Ordensträger mit Blick auf die Weseler Ordensträgerin Rita Süssmuth bemerkt hatte, der AKV hätte noch keine "Stute" im Stall des tierischen Ernstes.
1989 - Prof. Dr. Klaus Töpfer
Der Bundesumweltminister machte als mutiger Rheinschwimmer von sich reden und wurde ausgezeichnet für seinen Einsatz im Kampf um Flaschen aller Art, die nur einen Weg kennen.
Die Eselordenträger*innen von 1990 bis 1999
1990 - Franz Burbach
Der Ex-WDR-Wetterfrosch wurde für seine humorvolle Art gewürdigt, eine eigentlich trockene Materie wie den Wetterbericht darzustellen.
1992 - Hanns-Dieter Hüsch
Der als "Schwarzes Schaf vom Niederrhein" bekannt gewordene Kabarettist aus Moers machte den Niederrhein bundesweit bekannt und beschrieb vortrefflich den typischen Bewohner dieses Landstrichs als jemanden, "der nix weiß, aber alles erklären kann".
1994 - Matthias Wissmann
Der Bundesverkehrsminister qualifizierte sich durch seine Unterstützung für einen Neubau der Rheinbrücke, die er zusammen mit der Südumgehung, sowie der Umgehung Büderich im Bundesfernstraßenneubauplan als "vordringlichen Bedarf" einstufte.
1996 - Jan Hofer
Der Sprecher Jan Hofer erwähnte in der Tagesschau bisher nicht den Namen seiner Heimatstadt, was er dringend abstellen sollte.
1997 - Geert Müller- Gerbes
Den "silbernen" Eselorden als 25. Würdenträger nahm der Fernsehjournalist Geert Müller-Gerbes entgegen.
Der Moderator der RTL-Sendung "Wie bitte" beschäftigte sich professionell mit Eseleien und trat dabei sowohl ordentlich ins Fettnäpfchen als auch kräftig nach.
1998 - Wolfgang Clement
Der Minister für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr erhielt den Orden für seinen symbolischen "Eselstritt" gegen seine Kabinettskollegin Bärbel Höhn, die die Planung für die neue Rheinbrücke aufhalten wollte.
1999 - Dr. Fanz-Josef Antwerpes
Der Kölner Regierungspräsident wurde ausgezeichnet für seine Mitverantwortung bei der Kommunalen Neugliederung am Niederrhein, seine Äußerungen zur Planungszeit von Garzweiler II und andere dienstliche "Eseleien".
Die Eselordenträger*innen von 2000 bis 2009
2000 - Manfred Breuckmann
Journalist Manfred Breuckmann stellte während einer Fußballreportage die Behauptung auf, einer der Kicker des MSV Duisburg spiele so schlecht, dass er offensichtlich Bürgermeister von Wesel werden wolle.
Im Trikot der Duisburger Zebras genoß er dann sichtlich die Auszeichnung und bedankte sich artig - (fast) ohne auszukeilen - beim Publikum in der vollbesetzten Niederrheinhalle.
2001- Herbert Reul
Der Generalsekretär der CDU in NRW forderte, die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Leverkusen - seinem Wahlkreis - stattfinden zu lassen und war mitverantwortlich für die CDU-Kampagne "Kinder statt Inder" - eine besondere Eselei angesichts des aus Indien stammenden Weseler Karnevalsprinzen Arvind Potphode.
2002 - Jürgen Büssow
Der Düsseldorfer Regierungspräsident gab den Deichweg, der an den Winterquartieren der Wildgänse vorbeiführt, wohl für Schafe, nicht aber für Radfahrer frei.
2004 - Dieter Nuhr
Bei einem Auftritt im Reeser Bürgerhaus sagte der Kabarettist Dieter Nuhr über seine Heimatstadt, Wesel sei "potthässlich" und die "einzige Stadt, die ihr Rathaus abgerissen hat um dort ein Kaufhaus zu bauen". Grund genug, ihn mit dem Eselorden auszuzeichnen!
2005 - Peter Neururer
Der Trainer des Fußball- Bundesligisten VfL Bochum wagte es, in der Schalke-Hochburg Wesel ein Reisebüro zu eröffnen, wo er nun "exklusive Sportreisen" anbietet.
2006 - Anka Zink
Eine Frau, die sich - nicht nur wegen ihrer Unterstützung der Stadtkasse, an die sie immer mal wieder gerne ihre Knöllchen bezahlt - Wesel sehr verbunden fühlt. Der Eselordenträger von 1997, Geert Müller-Gerbes, gehörte früher zu ihren großen Förderern. Doch seit sie in Wesel beim Spaßgesellschaftsabend aufgetreten ist und hier Triumphe gefeiert hat, hat sie solche Förderung nicht mehr nötig.
2007 - Steffi Neu und Sven Plöger
Steffi Neu hatte in einem launigen Fernsehbeitrag zum 60. Geburtstag von NRW den Verzicht auf den Buchstaben W und damit den Verzicht auf Westfalen propagiert. Die Straßenumfrage wurde ausgerechnet in Wesel durchgeführt, wo beim Verzicht auf das W im Stadtnamen automatisch ein „Esel" übrig bleibt.
Auch Steffi Neus Lieblings-Etterfrosch Sven Plöger bekommt am Karnevalssonntag für den gesamten Berufsstand der „Etterfrösche" sein Fett weg. Denn kaum etwas ist so ungewiss wie die tägliche Etterprognose, die er gesten- und wortreich und mit Esprit im Fernsehen und im Radio verkündet.
2008 - Didi Jünemann
Didi Jünemann erhält den Eselorden aufgrund seiner Missionstätigkeit für den rheinischen Frohsinn. Als Mitglied des Ensembles der Kölner Stunksitzung bereichert er den alternativen Karneval und jeden Freitagmorgen erklärt er uns im Radio mit seinem Partner Jürgen Becker bei einer gemeinsamen Frühstückslage die Lage der Welt aus rheinischer Sicht.
2009 - Fritz Pleitgen
Der frühere Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Dr. h.c. Fritz Pleitgen, hat sich die Auszeichnung im Laufe der Jahre redlich „ereselt". Obwohl schon mehrfach WDR-Redakteure den Eselorden erhalten haben, ist es ihm nicht in den Sinn gekommen, die Ordensverleihung live im Fernsehen zu übertragen. Stattdessen hat er die Aachener Ordensverleihung bevorzugt und sich deshalb nur Ärger eingehandelt. Auch das neue Lokalstudio ist nicht nach Wesel, dem kulturellen Zentrum des Niederrheins, gekommen, sondern nach Duisburg, der Geburtsstadt von Pleitgen.
Die Eselordenträger*innen von 2010 bis 2019
2010 - Herman van Veen
Mit Herman van Veen erhält ein mit vielen Talenten ausgestatteter Künstler und Entertainer den Eselorden der Stadt Wesel. Er spielt Geige, singt, schreibt, komponiert, schauspielert, führt Regie, malt und ist aktiver Verteidiger der Kinderrechte. Viele Orden und Ehrungen würdigen seine künstlerischen Leistungen ebenso wie sein ehrenamtliches Engagement. Auf komödiantisch-clowneske Weise regt Herman van Veen zum Nachdenken an und trägt damit dazu bei, die Welt um uns herum ein kleinwenig besser zu machen.
2011 - Dr. Ludger Stratmann
Dr. Ludger Stratmann hat nach vielen Irrungen und Wirrungen seine tatsächliche Berufung gefunden. Er war erst Banker, erfolgreicher Mediziner, machte dann sein Hausmeisterdiplom an der Volkshochschule und wurde schließlich Theaterdirektor. Für einen gebürtigen bodenständigen Ostwestfalen, der nun in Essen seine berufliche und in Bottrop seine private Heimat gefunden hat, ist das ein ausgesprochen unsteter Lebenswandel. Wenn dann ausgerechnet so einer behauptet, Nordrhein-Westfalen bestehe ja nicht nur aus dem Pott, sondern leider auch aus dem Niederrhein, der bettelt geradezu um den Eselorden.
2012 - Harry Kurt Voigtsberger
Mit Harry Kurt Voigtsberger ehrt die Stadt Wesel einen Menschen, der mit einem „Gemischtwarenladen" an Ministerien Politik für Nordrhein-Westfalen macht. Davon hat die Stadt Wesel in den vergangenen Jahren reichlich profitiert: Ob beim Preußen-Museum, der Historischen Rathausfassade, oder beim Bahnhofsumbau - überall gab's finanzielle Unterstützung aus dem ministeriellen „Gemischtwarenladen". Aber in seinem Sortiment war auch ein „faules Ei" enthalten. Die feinen Nasen der Bürksen haben es bermerkt, stinkende Müllasche sollte für den Untergrund der neuen Umgehungsstraße verbaut werden. Gleichwohl sind die Weseler nicht nachtragend, zumal mit Unterstützung des Ministers die Asche auch wieder aus der Stadt verbannt wurde.
2013 - Michael Kessler
Bei einer Expedition mit einem Esel namens „Elias" ist Michael Kessler durch die Uckermark und nicht in Wesel am schönen Niederrhein gewandert. Auch die Umbenennung der Fähre „Keer Tröch II" in MS Berlin sowie deren filmische Verlegung in die neuen Bundesländer nehmen die Niederrheiner nicht ungestraft hin. Derartige Fehltritte führen unweigerlich zur Auszeichnung mit dem Eselorden der Stadt Wesel. Mit der Übergabe dieser Urkunde ist für ihn die Pflicht verbunden, gemeinsam mit einem Esel eine Wanderung am Niederrhein mit Start und Ziel in Wesel zu machen. Dabei kann er persönlich die Vorzüge der Landschaft und der schönen Hansestadt Wesel kennen lernen.
2014 - Mia Mittelkötter alias Lioba Albus
Den Eselorden 2014 der Stadt Wesel erhält die Kabarettistin Lioba Albus stellvertretend für ihre Paraderolle der Mia Mittelkötter. Frau Mittelkötter hat zwar keine auffällige Eselei begangen, pflegt aber eine ganz besondere Beziehung zu den klugen Grautieren. Denn ihre natürliche Schönheit wurde Mia Mittelkötter nicht nur in die Wiege gelegt. Das Mädchen vom Lande badete schon von Kindesbeinen an, wie einst Kleopatra, in Eselmilch und tut dies bis heute.
2015 - Michael Groschek
Der nordrhein-westfälische Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek, kann sich ab sofort „Esel von Wesel“ nennen. Diese Ehre wurde Michael Groschek und seinem Ministerium für das Projekt „Südumgehung Wesel“ zuteil. Die Weseler warten nämlich händeringend auf den Bau der Südumgehung und die damit einhergehende Verkehrsentlastung der Innenstadt. Doch das Projekt zieht sich wie Kaugummi und geht nur langsam voran, ebenso wie der Verkehr in diesem Bereich.
2016 - Dr. Norbert Walter-Borjans
Warum der Finanzminister in die illustre Riege der Eselordenträger aufgenommen wurde? Ganz klar: Seine Sturheit übertrifft die eines Esels um Längen. Die Erfahrung, wie störrisch der neue Eselordenträger sein kann, hat nicht nur Wolfgang Schäuble machen müssen. Schließlich hat Dr. Norbert Walter-Borjans maßgeblich dafür gesorgt, dass das bilaterale Steuergesetz mit der Schweiz im Bundesrat gescheitert ist. So kauft er weiterhin „Steuer-CD's" an. Auch der eine oder andere Bürger war über so viel Sturheit dermaßen erschrocken, dass er sich lieber selbst angezeigt hat. Alles in allem hat seine Störrigkeit dem Land Nordrhein-Westfalen bis jetzt schon rund 2 Milliarden Euro an Mehreinnahmen eingebracht - und etwas davon kommt sicherlich auch in Wesel an.
2017 - Jörg Schönenborn
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn erhielt die 41. karnevalistische Auszeichnung der Stadt Wesel. Einen direkten Bezug zu Wesel hat Jörg Schönenborn gleich in zweifacher Hinsicht: Andreas Brinkmann, Leiter der Weseler Volkshochschule, ist mit der Nichte seiner Frau verheiratet. Zudem ist Superintendent Thomas Brödenfeld ein langjähriger Schulfreund des WDR-Fernsehchefs. Er bezeichnet sich zwar nicht als Vollblut-Karnevalist. Aber er steht dem närrischen Treiben aufgeschlossen gegenüber und sagt: „Wenn man in Köln arbeitet, kann man sich dem auch gar nicht entziehen."
2018 - Guildo Horn
Seit Jahren rühmt Guildo Horn unaufgefordert und äußerst publikumswirksam den „Esel von Wesel" und trägt den Namen der Stadt auf humorvolle Weise quer durch die Republik. Während seiner alljährlichen Weihnachtskonzerte erzählt Guildo Horn auf die Melodie des Elvis-Klassikers „In the ghetto" die Geschichte des Esels „In der Krippe", der elfeinhalb Monate des Jahres in einem alten, grauen Pappkarton verbringen muss. Am Ende des Liedes fragt er das Publikum, ob sie wüssten, woher der Esel eigentlich kommt - und natürlich rufen alle Fans lautstark „Wesel", egal wo auch immer sie herkommen. Für diese besonders gelungene Art sich als Botschafter Wesels zu „outen", erhält Guildo Horn die begehrte karnevalistische Auszeichnung und wird damit zum 42. Eselordenträger der Stadt Wesel gekürt.
2019: Ulrike Lubek
In ihrer Rolle als LVR-Direktorin war sie maßgeblich an der Übernahme des Preußen-Museums und der nicht ganz reibungslosen Neuausrichtung beteiligt. Zu allem Überfluss schaffte es Ulrike Lubek nicht rechtzeitig, trotz ihrer 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein neues touristisches Hinweisschild an der Autobahn 3 zu platzieren.
Die Eselordenträger*innen seit 2020
2020 - Stefan Verhasselt
Den Niederrhein im Herzen, im Kopf, in der Stimme: das alles ist Stefan Verhasselt. Mit seiner großen Leidenschaft für die Eigenarten und Absurditäten seiner Mitmenschen erzählt er als Kabarettist aus dem blühenden Leben, immer mit einer Prise Regionalität. Steht er nicht auf der Bühne, so klingt sein vertrautes „Hasse schon gehört?“ aus dem Radio, wenn er „Fake News“ vom Niederrhein verbreitet.
2021 - kein Eselordenträger
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es 2021 keine Eselordenverleihung.
2022 - kein Eselordenträger
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es 2022 keine Eselordenverleihung.
2023 - Fritz Eckenga
Ein kreativer Westfale, der sich mit seinen Ideen um den „Esel von Wesel“ verdient gemacht hat, wie kein anderer. Seine Bereitschaft, dem Titel die gebührende Ehre zu erweisen, hat er durch seine innige Freundschaft mit einem Esel, dem unermüdlichen Einsatz für die Einführung der Eselswege im Ruhrgebiet und der Wiederbelebung der alten Hanse-Straße zwischen Dortmund und Wesel mit einem Ironman-Rosenmontagszug, bewiesen.
2024 - Abdelkarim
Abdelkarim hat dazu beigetragen, Wesel überregional bekannt zu machen. „Ich war in Wesel. Wer das nicht kennt, das ist so eine kleine Straße, die glaubt, die ist ne Stadt.“ Mit diesen Worten leitet Abdelkarim einen Sketch bei der TV-Show „Die besten Comedians Deutschlands“ ein, in dem er davon erzählt, dass er in unserer Hansestadt von einer jungen Mutter und ihrem Sohn für Räuber Hotzenplotz gehalten wurde. Mit dieser Eselei kürt die Stadt Wesel ihn zum 46. Eselordenträger.