Das Städtische Museum Wesel vergibt alle drei Jahre den von Gabriele und Hans-Dieter Suhrborg gestifteten »Erna Suhrborg-Preis«.
Die Auszeichnung wird an bildende Künstlerinnen vergeben, die sich – wie die Namensgeberin des Preises – durch eine hohe Qualität ihres künstlerischen Schaffens auszeichnen, ohne ein künstlerisches Hochschulstudium abgeschlossen zu haben. Gleichzeitig verleiht die Stadt Wesel seit 2020 einen Nachwuchspreis an Schülerinnen.
Zur Namensgeberin
Erna Suhrborg wurde 1910 in Krefeld-Uerdingen (als Erna Margarete Weidlich) geboren. Bereits im Kindesalter begeisterte sie sich für Kunst. Berufsbedingt zog die Familie in die Niederlande (Amsterdam, Rotterdam). Dort ging sie zur Schule und machte eine Lehre zur Lehrerin für Kunstgewerbe. In den Jahren darauf lernte sie viele verschiedene Künstler*innen kennen. Von einigen lernte sie wichtige Techniken und ließ sich von den Arbeiten inspirieren.
1937 heiratete sie in Rotterdam Dietrich Suhrborg. Die junge Familie zog berufsbedingt (Kiesindustrie) an den Niederrhein; zunächst nach Duisburg. Im Zweiten Weltkrieg siedelte das Kiesunternehmen nach Wesel um. Dadurch zog auch das Ehepaar nach Wesel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus zerstört. Erst 1953 konnte sich die Familie wieder in Flüren niederlassen. Dort widmete sich Erna Suhrborg wieder der Malerei. Bis zu ihrem Tod 1995 lebte und arbeitete sie in Wesel.
Ihr künstlerisches Schaffen entwickelte sich aus ihren eigenen Erfahrungen, unbeeinflusst von akademischer Kunstpraxis. Sie wollte die Erkenntnis teilen, dass einmal Gewesenes weiterwirkt. Ihre Bilder sind oft leise, abstrakte, aber dennoch organisch gewachsene, mit ihrem Leben verwobene Werke.
Bisherige Preisträgerinnen
2017
Hauptpreis: Edith Bein
2020
Hauptpreis: Petra Anders
Nachwuchspreis: Luise Krengel
2023
Hauptpreis: Katja Zander
Nachwuchspreis: Emma Marie Kunst
Kontakt
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