Der ungewöhnlichste Kirchenentwurf für Wesel nach dem Zweiten Weltkrieg geht auf den Kölner Architekt Hans Schilling zurück. 1958 kam der Neubau der Friedenskirche "Zu den heiligen Engeln" auf Fundamenten des Fusternberger Forts zum Abschluss, wo bereits 1947 eine Notkirche im Untergeschoss eingerichtet worden war.
Die neue Kirche nutzt das Untergeschoss des Forts mit seiner Rundung und zwei übereinander liegenden, korbbogigen Fensterreihen, um darin die Krypta und darüber den hoch wie ein Schiffsbug aufragenden Chor mit Fensterkranz unter dem Dachansatz und seitlicher, gerasterter Fensterwand in angleichendem Ziegelmauerwerk aufzusetzen. Im Anschluss an den Chor weitet sich der Raum in Kreuzform mit einem Querhaus, ein großes Satteldach fasst alle Bauteile zusammen.
Gemeinsam mit Rudolf Schwarz gehörte Hans Schilling zu den profiliertesten Architekten der kirchlichen Erneuerung im Rheinland nach dem Krieg.