Auch wenn die Stolpersteine wenig mit der Bedeutung aus dem Duden (Stol|per|stein: Schwierigkeit, an der etwas, jmd. scheitern kann) gemein haben und auch nicht zum Stolpern oder Hinfallen gedacht sind, so sollen sie doch den Geist und das Herz zum Stolpern und Nachdenken bringen. Mit dieser Intention verlegt der Künstler Gunter Demnig seit 1996 in vielen deutschen und europäischen Städten 10x10x10 cm große aus Beton gegossene Steine mit eingelassener Messingtafel, die an die Opfer der NS-Zeit erinnern sollen.
Die Steine werden im Gehweg vor dem ehemaligen Wohnort eingelassen. Jeder Stein beginnt mit den Worten “Hier wohnte”, danach folgen Name, Geburtsdatum, evtl. Fluchtdatum/-ort, sowie Sterbedatum/-ort. In Wesel wurden am 03.12.2009 die ersten zehn Steine verlegt. Damit dieses nicht die ersten und letzten bleiben, braucht es die Bereitschaft von Privatpersonen, Schulen, Parteien, Verbänden und Organisationen, um die Patenschaft für einen Erinnerungsstein zu übernehmen.
Ein Stolperstein kostet 120€, aber auch kleinere Beträge sind herzlich willkommen. Das Geld kann mit dem Verwendungszweck Stolpersteine und dem Zusatz 5 1832 000 000 000 27 auf ein Konto der Stadt Wesel eingezahlt werden. Bei Nennung aller Daten wird Ihnen eine Spendenquittung ausgestellt. Es ist auch möglich, sich gezielt einen Stein auszusuchen. Das Stadtarchiv steht Ihnen für weitere Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.
Niederrheinische Sparkasse RheinLippe
IBAN | DE20 3565 0000 0000 2000 22 |
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BIC | WELADED1WES |
Volksbank Rhein-Lippe eG
IBAN | DE17 3566 0599 3000 0010 14 |
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Stolpersteine
Name | Geburtsname | Geburtstag | Adresse | Emigration / Deportation | Bemerkung |
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Schay, Auguste | Brückstraße 22, 46483 Wesel | unfreiwillig nach Köln verzogen deportiert |
14.01.1943 in Theresienstadt ermordet damalige Hausnummer: 30 |
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Schay-Hesse, Erich | Brückstraße 22, 46483 Wesel | unfreiwillig nach Köln verzogen 1934 in die Schweiz emigriert |
überlebt damalige Hausnummer: 30 |
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Scherbel, Ilse | Friedrichstraße 16, 46483 Wesel | Flucht nach England | |||
Scherbel, Rebekka | geb. Wiesenfelder | Friedrichstraße 16, 46483 Wesel | 25.07.1942 von Düsseldorf nach Theresienstadt deportiert <br/> 22.08.1942 ermordet | ||
Scherbel, Selma | Friedrichstraße 16, 46483 Wesel | Flucht in die USA | |||
Scherer, Jakob | Pastor-Bölitz-Straße 27, 46483 Wesel | wohnte bis 1935 auf der Pastor-Bölitz-Straße 27 Synaogendiener Schicksal unbekannt |
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Sieger, Gerta | geb. Menken | Brückstraße 24, 46483 Wesel | gedemütigt / entrechtet | gestorben am 02.03.1941 in Mönchengladbach | |
Sieger, Julius | Brückstraße 24, 46483 Wesel | 25.07.1942 von Düsseldorf nach Theresienstadt deportiert | ermordet in Treblinka zwischen 12.09.1942 und Mitte August 1943 | ||
Sieger, Max | Brückstraße 24, 46483 Wesel | 1939 Flucht nach Palästina später nach Engliand |
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Sieger, Walter | Brückstraße 24, 46483 Wesel | 1937 Flucht nach Palästina | |||
Spiro, Elisabeth | Goldstraße 5, 46483 Wesel | 11.12.1941 von Düsseldorf nach Riga deportiert | 25.12.1944 in Stutthoff bei Danzig ermordet damalige Hausnummer: 17 |
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Spiro, Wilhelmine | Goldstraße 5, 46483 Wesel | 11.12.1941 von Düsseldorf nach Riga deportiert | in Riga ermordet damalige Hausnummer: 17 |
Kontakt
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E-Mail: archiv@wesel.de