Lautlos, schnell und wendig fliegen sie durch die Nacht – Fledermäuse. Einige haben bestimmt schon das Glück gehabt diese flinken Jäger in der Abenddämmerung beobachten zu können. Kaum jemand konnte diese interessanten Tiere jedoch mal aus der Nähe betrachten. Faszination, aber auch das Unbehagen vor dem Unbekannten gehen oft einher.
Veranstaltung
Einen kleinen Einblick in die Welt der Fledermäuse ermöglicht daher die Weseler Fledermausnacht. Nicht nur Kinder, sondern auch naturbegeisterte Erwachsene sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung startet mit einem Vortrag über die Lebensweise, Besonderheiten und Schwierigkeiten rund um diese heimlichen Flugkünstler. Im Anschluss geht es mit Ultraschall-Detektoren ausgerüstet nach draußen, wo hoffentlich einige der Tiere ausfindig gemacht werden können.
Seit 1999 wird die Weseler Fledermausnacht von der Stadt Wesel zusammen mit der Biologischen Station organisiert. Im Spätsommer, passend zur internationalen Batnight, findet die Veranstaltung statt.
Allgemeine Informationen
Fledermäuse sind überall zu finden, egal ob im Wald, auf dem Land oder in der Stadt. Alleine in Nordrhein-Westfahlen sind 21 der insgesamt 25 in Deutschland vorkommenden Arten nachgewiesen worden. Dennoch haben die Tiere mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: Alle Arten stehen auf der Roten Liste, zwei Arten gelten in NRW bereits als ausgestorben.
Vor allem Nahrungs- und Quartiermangel machen den Fledertieren zu schaffen.
Der drastische Rückgang an Insekten macht es unseren heimischen Fledermäusen immer schwerer ausreichend Nahrung zu finden. Kein Wunder, besteht der Speiseplan von Fledermäusen doch fast ausschließlich aus Insekten.
Aber auch auf dem Wohnungsmarkt sieht es sowohl für die gebäude- als auch die baumbewohnenden Arten nicht viel besser aus. Die energetische Sanierung von Häusern geht meist mit der vollständigen Abdichtung der Gebäude einher. Hier finden dann selbst die kleinsten Fledermäuse keinen Unter- bzw. Einschlupf mehr. Dabei lässt sich durch einfache Methoden auch bei Sanierungen oder Neubauten der Fledermausschutz berücksichtigen.
Anders sieht es mit Quartieren in und an Bäumen aus. Abgeplatzte Rinde, alte Spechthöhlen oder ausgefaulte Astlöcher finden sich erst nach vielen Jahrzehnten an Bäumen. Diese Quartiere gehen durch das Abholzen alter Baumbestände verloren. Das Anbringen von Fledermauskästen kann diese natürlich entstandenen Quartiere nicht in vollem Umfang ersetzen.
Ansprechpartner
Telefon: 0281/203-2420
E-Mail: christian.verhoeven@wesel.de