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Denkmal für Konrad Heresbach

Denkmal Konrad Heresbach
Foto: Stephan de Leuw und Stadt Wesel

Ort: Großer Markt
Einweihung: 24.10.1997
Künstler: Kuno Lange

Die Bronzeplastik wurde anlässlich des 500. Geburtstag von Konrad Heresbach (1496-1576) geschaffen. Heresbach war bedeutender Humanist und Politiker am Hof des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg. Zunächst als Prinzenerzieher und später als Diplomat war er für eine tolerante Religionspolitik in der Reformationszeit und für wegweisende
Reformen unter den klevischen Herzögen verantwortlich. Sein Engagement im Bildungswesen zeigt sich u.a. in seiner Privatbibliothek, die lange Zeit im Willibrordi-Dom aufbewahrt wurde. Reste befinden sich im Stadtarchiv.

Zum 500. Geburtstag des Humanisten Konrad Heresbach (1496-1576) stiftete die Volksbank Rhein-Lippe eG ein Denkmal für den Humanisten und Prinzenerzieher Konrad Heresbach.

Der Künstler Kuno Lange aus Hamminkeln beschreibt sein Werk wie folgt: "Eine aufrecht stehende, in sich ruhende, gleichwohl in Demut verharrende Figur und ein überproportionales Buch in Bronze symbolisieren die Geistes- und Lebenshaltung eines humanistischen Gelehrten, der seine Kraft im Dienste der Vervollkommnung des Menschen aus dem Glauben und der Bildung schöpfte."

Die Bronzetafel am Sockel des Denkmals hat folgenden Text:

"Konrad Heresbach 1496 -1576
Ein Humanist als Pädagoge und Politiker, begraben in der Willibrordikirche in Wesel. Konrad Heresbach hat als langjähriger Erzieher den klevischen Erbprinzen im humanistischen Geist geprägt. Dem späteren Herzog Wilhelm dem Reichen diente er dann insbesondere auf den Gebieten der Rechtspflege, der Wissenschaftsförderung und der Behandlung theologischer und innenpolitischer Fragen als wichtiger Berater.
Unermüdlich war Heresbach als herzoglicher Rat in den verschiedensten Missionen für das Herzogtum Jülich- Kleve-Berg tätig um das Wohl des Staates wie seiner Einwohner zu fördern. Durch seine Bücher über die Landwirtschaft ist er Vater der modernen Agrarwissenschaften.
Heresbach arbeitete für den Ausgleich zwischen den Konfessionen und beeinflußte die kirchliche Entwicklung in Wesel. Mit seiner Frau Mechteld van Dunen errichtete er eine heute noch bestehende Studienstiftung. Der Stadt Wesel vermachte er seine kostbare Humanistenbibliothek."

Quellenangabe Text: Humanismus als Reform am Niederrhein. Konrad Heresbach 1496-1576, Bielefeld 1996; Chronik 1961-2010. 50 Jahre Weseler Geschichte, Wesel 2011 und Mitteilungen der Historischen Vereinigung Wesel e.V. (Nr. 87, September 1998)