1910 legte die deutsche Sozialistin und Feministin Clara Zetkins auf der Zweiten Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Kopenhagen den Grundstein für den heutigen Internationalen Frauentag.
Frauen der sozialistischen Partei Amerikas ergänzten die Idee Zetkins und setzten sich dafür ein, diesen Tag mit einer kalendarischen Zeitangabe als Welttag zu verankern.
Aus dieser deutsch-amerikanischen Initiative entstand der Internationale Frauentag. Erst 1921 wurde der Frauentag auf den 8. März jährlich wiederkehrend festgelegt. Von 1911 bis 1920 wurde der Internationale Frauentag jährlich gefeiert, allerdings an verschiedenen Tagen.
In Deutschland wurde der Internationale Frauentag erstmalig am 19. März 1911 gefeiert.
Veranstaltungen rund um den 8. März
Jedes Jahr rund um Internationalen Frauentag finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen von und mit Frauen statt. Kabarett und Comedy sowie Lesungen und Filmvorführungen werden angeboten. Frauen können sich von intellektuell bis humorvoll informieren und unterhalten lassen.
In Wesel ist es bisher jedes Mal gelungen, den Spagat zwischen humorvoller Unterhaltung und dem ernsten Thema Gleichberechtigung mit Bravour zu meistern.
20 Jahre Frauenempfang der Stadt Wesel
2003 hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Wesel das erste Mal zu einem Frauenempfang im Ratssaal der Stadt Wesel eingeladen. Zwei Jahrzehnte später ist der Frauenempfang, der (fast) immer an dem Samstag vor dem Internationalen Frauentag am 8. März gefeiert wird, eine feste Größe der Veranstaltungskultur der Stadt Wesel.
Rund 3.600 Frauen haben sich bis 2020 von 25 Autorinnen und Künstlerinnen unterhalten lassen.
Um einen Wiedererkennungswert herzustellen, wurden die Einladungskarten von 2003 bis 2012 (bis auf farbliche Unterschiede) fast immer identisch gestaltet.
Erst ab 2013 haben die Gleichstellungsbeauftragten individuelle Gestaltungen in Zusammenarbeit mit Ursula Bröcheler (Grafik-Designerin) erstellt. Bis auf die Einladungskarte 2022 hat Frau Bröcheler alle Einladungskarten entworfen.
Die Einladungskarte 2022 zum FrauenempfangDigital haben Regina Lenneps und die Mediengestalterin der Stadt Wesel Kerstin Hampel zusammen gelayoutet.
Die Weselerin
Wer alle Karten übersichtlich sehen möchte, findet diese in der Sonderausgabe „Die Weselerin“. In der Jubiläumszeitung sind alle Karten der letzten zwei Jahrzehnte übersichtlich abgebildet. Zudem sind Eckdaten zum Frauenempfang der Stadt Wesel sowie zur Geschichte des Feminismus in Deutschland in einer einfachen, übersichtlichen Form zusammengefasst worden. Zudem ist ein Interview mit Bürgermeisterin Ulrike Westkamp abgedruckt. Wer erfahren möchte, welche Publikationen die Gleichstellungsstelle veröffentlicht hat, wird ebenfalls in der Festzeitung fündig. Fotos von vergangenen Frauenempfängen runden die Jubiläumszeitung ab.
Die Auflage beträgt 1.250 Stück. Gestaltet und gesetzt hat die Zeitung die in Wesel lebende Grafik-Designerin Ursula Bröcheler.
Wer eine Zeitung haben möchte, kann sich diese kostenlos im Rathaus Wesel, Klever-Tor-Platz 1, 46483 Wesel, bei der Gleichstellungsbeauftragten Regina Lenneps abholen (Raum 116).
2023 - Eine besondere Filmvorführung
Das besondere Jubiläum „20 Jahre Frauenempfang der Stadt Wesel“ ist ein guter Anlass, auf die Zeit der Bonner Republik zurück zu schauen. Dazu verwandelt sich der Ratssaal der Stadt Wesel in ein Filmtheater. Mit dem Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ verfolgen die Besucherinnen, wie die Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen von echten Pionierinnen buchstäblich erkämpft werden musste.
Als Ehrengast richtet Christa Nickels, Parlamentarische Staatssekretärin a. D. (eine Pionierin der Bonner Republik), ein Grußwort an die Frauen.
Noch sind Restkarten für den Empfang vorhanden. Wer eine oder mehrere Karten haben möchte, kann diese während der Öffnungszeiten des Rathauses bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wesel (Raum 116, Rathaus Wesel) für 10 Euro die Karte erwerben (inklusive Häppchen, Sekt und Selters).