Es sind bisher vier Städte, mit denen Wesel zum Teil schon seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden ist:
- Hagerstown (USA)
- Felixstowe (Großbritannien)
- Salzwedel (Sachsen-Anhalt)
- Ketrzyn (Polen)
Die älteste Partnerschaft verbindet uns seit 1952 mit dem amerikanischen Hagerstown. Anfangs war es die Leitidee "Versöhnung und Verständigung", die nach den Erfahrungen des vergangenen Weltkrieges helfen sollte, durch gegenseitige Besuche und intensives Kennenlernen ein friedliches Miteinander der Völker zu erreichen. Während die Initiativen weltpolitisch bedingt zunächst ausschließlich in westliche Richtungen gingen (1974 trat eine Städtepartnerschaft mit Felixstowe hinzu), öffnete sich die Mitte Europas in Folge der politischen Umwälzungen im ehemaligen Warschauer Pakt Ende der achziger Jahre für westdeutsche Städte.
Die Partnerschaft mit Salzwedel ist Ergebnis der deutschen Wiedervereinigung. Prägend für diese Partnerschaft war zunächst die Hilfe Wesels beim Aufbau der neuen Verwaltungsstrukturen in Salzwedel. Aber auch ganz praktisch konnte in den Anfangsjahren Hilfe geleistet werden. Das Krankenhaus erhielt Medikamente und Verbandsmaterial, die Feuerwehr Ausrüstungsgegenstände. Und als die Telefonverbindungen noch nicht den heutigen Stand hatten, half auch ein Funktelefon über Kommunikationsprobleme hinweg.
Ein weiterer Sprung Wesels nach Osten symbolisiert die neue Ausrichtung in den Partnerschaften deutscher Städte mit dem Ausland. Die jüngste Verbindung mit der polnischen Stadt Ketrzyn steht unter der Überschrift "Europäische Integration". Die Folgen des Zweiten Weltkrieges spielen für die Begründung der Freundschaft dennoch eine große Rolle. Ketrzyn ist das ehemalige ostpreußische Rastenburg, für dessen vertriebene Bewohner die Stadt Wesel bereits in den fünfziger Jahren eine Patenschaft übernommen hat. Ehemalige Bewohner Rastenburgs knüpften gemeinsam mit dem Andreas-Vesalius-Gymnasium erste Kontakte in ihre alte Heimat, die schließlich im Jahr 2002 zu einer offiziellen Partnerschaft führten.