Im Jahr 2024 hat Fairtrade Deutschland das Motto „Erde gut, alles gut.“ ausgerufen. Es verdeutlicht einmal mehr, dass der faire Handelsgedanke mehr ist als eine faire Entlohnung der Arbeit in ärmeren Ländern. Fairtrade ist auch ein Schritt in Richtung Agrarökologie und globaler Nachhaltigkeit. Ressourcen und Naturräume gilt es zu schützen und Produzent*innen werden bei ihrem Kampf, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, unterstützt.
Seit 2010 ist Wesel Fairtrade-Town. Für diesen Titel setzt sich eine Steuerungsgruppe Wesel ein. Es werden z.B. Kampagnen durchgeführt und der Weltladen esperanza in Wesel im Ehrenamt betrieben. Ebenso konnten Schulen für einen fairen Handel gewonnen werden und den Titel Fairtrade-Schools erlangen.
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Anstehende Aktionen
Ort der Nachhaltigkeit, 7. April 2024 von 12 bis 18 Uhr am Leyens-Platz
Akteure u.a.: Eine-Welt-Laden esperanza, Fair Metropole Ruhr, Kreis-Klima-Bündnis, foodsaver Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium, Jugendzentrum Karo, ASG, Solidarische Landwirtschaft Spellen, Stadtbücherei
Der Nachhaltigkeitsgedanke wird am 7. April 2024 im Rahmen des Frühlingsfestes mit verkaufsoffenem Sonntag erstmals eine Plattform erhalten. Der „Ort der Nachhaltigkeit“ am Leyens-Platz – unmittelbar vor dem Eine-Welt-Laden – bietet Interessierten einen Anlaufpunkt. Wer Ideen, Anregungen hat oder sich dazu austauschen möchte, ist hier genau richtig.
Zur Historie
In Wesel ging die Initiative für die Unterstützung des fairen Handels von der Eine-Welt-Jugendgruppe der evangelischen Kirche aus. Die Jugendlichen regten an, dass die Stadt Wesel fair produzierte und gehandelte Produkte einkauft. Unter dem Motto: Fair einkaufen? Wesel macht mit! führte die Gruppe im September 2008 mit großer Resonanz eine Informationsveranstaltung für Politik, Verwaltung sowie Firmen und Interessierte durch. So machten sie die Möglichkeiten des fairen Handels bekannt.
Im Dezember 2008 beschloss der Rat der Stadt Wesel einstimmig, bei Beschaffungen der Stadt die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO zu Sozialstandards zu beachten und das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit und die UN-Kinderrechtskonvention im städtischen Beschaffungs- und Vergabewesen zu berücksichtigen.
Klaus Bauer, Vorsitzender der Eine-Welt-Gruppe Wesel, berichtete Bürgermeisterin Westkamp im März 2009 von der Kampagne "Fairtrade-Towns", die es weltweit in 18 Ländern gibt. Seit 2009 können sich auch Kommunen in Deutschland um den Titel "Fairtrade-Stadt" bewerben.
Wesel musste folgende Kriterien erfüllen:
- ein entsprechender Beschluss des Rates
- die Gründung einer sogenannten Steuerungsgruppe
- die Beteiligung von Einzelhandel und Gastronomie
- die Beteiligung öffentlicher Einrichtungen (Schulen, Vereine, Kirchen)
- die Berichterstattung durch örtliche Medien.
Durch das Engagement in das Zukunftsthema Fairer Handel können Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren Handelsordnung leisten. Ob im Rathaus Fairtrade-Kaffee getrunken wird, ob im Supermarkt das Sortiment mit Fairtrade-Produkten erweitert wird oder in der Gastronomie Fairtrade-Produkte verarbeitet werden:
Für fair gehandelte Produkte können alle aktiv werden. Damit engagieren sie sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit und für gerechte Preise und Löhne für Menschen in Entwicklungsländern.
Im Dezember 2009 gab die Steuerungsgruppe grünes Licht und die Stadt bewarb sich bei der verantwortlichen Organisation "TransFair" um die Auszeichnung zur "Fairtrade-Stadt Wesel", die schließlich am 12. März 2010 in einem feierlichen Rahmen verliehen wurde.
Links
Ansprechpartner
Telefon: 02 81 / 2 03 24 57
E-Mail: christopher.kloss@wesel.de