Lebensmittel – Bio, regional und saisonal
Obst- und Gemüsesorten, welche nicht in Deutschland angebaut werden, müssen tausende Kilometer weit transportiert werden. Dabei entstehen riesige Mengen CO2. Darüber hinaus benötigen viele dieser Lebensmittel beim Anbau sehr viel Wasser. Dieses ist in den Anbaugebieten häufig ein kostbares Gut, welches die Bevölkerung dringend bräuchte.
Tipp: Versuchen Sie nach Möglichkeit mehr regional und vor allem saisonal einzukaufen.
Wenn Sie noch mehr tun möchten: Kaufen Sie Bio-Produkte. Damit tragen Sie dazu bei, dass unsere Umwelt weniger belastet wird. Darüber hinaus werden die Landwirt*innen und Produzent*innen fairer bezahlt, als in der konventionellen Landwirtschaft.
Zertifizierte Produkte kaufen
In Deutschland gibt es zahlreiche Ökosiegel. Aber nicht alle davon sind gleich streng und haben dieselben Standards bei ihren Kriterien. Manche stehen für Nachhaltigkeit, andere für Tierschutz oder soziale Gerechtigkeit. Um als Verbraucher*in nicht den Überblick zu verlieren, gibt es verschiedene Label-Vergleiche.
Tipp: Informieren Sie sich, welches Siegel wirklich einen Wert hat und was es bedeutet. Einen Überblick erhalten Sie zum Beispiel hier: https://utopia.de/siegel-guide/ und hier: https://www.siegelklarheit.de/
foodsharing und foodsaving
Die Initiative foodsharing engagiert sich dafür, dass überschüssige Lebensmittel von Einzelhändlern, Bäckern etc. weniger häufig weggeworfen werden, indem ihre Mitglieder die Lebensmittel stattdessen sammeln und verschenken. Dabei werden die Lebensmittel nicht nur an Bedürftige verteilt. Jede Person, die die Initiative und somit auch die Lebensmittelrettung unterstützen möchte, kann die geretteten Lebensmittel erhalten.
Tipp: Haben Sie Lust, etwas gegen das Verschwenden von Lebensmitteln zu unternehmen? Machen Sie mit bei foodsharing!
Auch in Wesel gibt es eine aktive foodsharing Gruppe, die sich über neue Interessenten zur Unterstützung freut. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.wesel.de/wirtschaft-planen/klimaschutz/aktionen/foodsharing-stadt-wesel
Auf Verpackung, Taschen und Tüten verzichten
Pro Bundesbürger*in sind im Jahr 2019 227,55 Kilo Verpackungsmüll entstanden. Damit liegt Deutschland 50 Kilo über dem Mittelwert in Europa von 177,38 Kilo. Große Mengen davon werden nicht wiederverwendet, sondern verbrannt oder landen in der Umwelt. Mit etwas bewussterem Einkaufen helfen Sie, den Verpackungs-Müllberg kleiner zu machen.
Tipp: Bringen Sie für den Einkauf von Obst und Gemüse Ihre eigenen Netze und Taschen mit in den Supermarkt oder auf den Wochenmarkt. Das ist problemlos möglich.
Und auch, wenn Sie Bekleidung einkaufen, können Sie diese in mitgebrachten Taschen verstauen. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit: nach kurzer Zeit werden Sie vor dem Einkaufsbummel immer daran denken, eine Tasche mitzunehmen.
Leitungswasser statt Mineralwasser
Wasser trinken ist natürlich gesund. Aber warum muss man das – zum Glück – in Deutschland noch unbegrenzt zur Verfügung stehende Lebensmittel Nummer 1 oft über viele hunderte Kilometer herantransportieren lassen? Das ist unsinnig und belastet die Umwelt.
Tipp: Trinken Sie Leitungswasser statt Mineralwasser aus Plastikflaschen. Neben der Umwelt schonen Sie auch Ihren Geldbeutel.
Leitungswasser ist nicht nur deutlich günstiger als Wasser aus Flaschen. Es ist auch das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland.
Und wenn Sie Sprudelwasser bevorzugen, können Sie dieses ganz unproblematisch mit einem recht günstigen Wassersprudler erzeugen.
Keine Papp-Kaffeebecher verwenden
Kaffeebecher zum Mitnehmen bestehen oftmals nicht aus umweltfreundlicher Pappe, sondern aus einem Gemisch von Pappe und Kunststoff. Dieses lässt sich jedoch kaum recyceln. Deshalb entstehen riesige Mengen Müll. In Deutschland fallen jährlich alleine durch Kaffeebecher 55.000 Tonnen Abfall an!
Tipp: Wenn Sie gerne unterwegs Kaffee dabeihaben, benutzen Sie doch lieber einen Mehrwegkaffeebecher. Das sieht deutlich cooler aus!
Weniger Müll produzieren
Nicht nur beim Einkaufen kann auf Einwegprodukte verzichtet werden, auch im eigenen Haushalt lässt sich leicht vieles reduzieren.
Tipp: Statt Frischhaltefolie, Alufolie oder Gefrierbeuteln können Sie es beim nächsten Mal mit Mehrwegbehältern probieren - am besten aus Glas oder Edelstahl, da sich Kunststoff (und damit auch Mineralöle) nach einiger Zeit mit den verpackten Lebensmitteln verbinden kann. Übrigens: auch Backpapier kann durch wiederverwendbare Backmatten ersetzt werden.
Fair und nachhaltig produzierte Kleidung & Second-Hand Läden
Der Drang nach immer neuer Kleidung belastet die Umwelt: Wasser und Böden werden mit Schadstoffen verunreinigt, die Plastikfasern sind umweltschädlich, es kommt zu Ressourcenverschwendung etc. Darüber hinaus werden die Arbeiter*innen oftmals stark ausgebeutet.
Viele Fast Fashion Konzerne bringen pro Jahr 24 Kollektionen raus. Dadurch entstehen gewaltige Müllberge: Allein in Deutschland landen jährlich rund 1 Mio. Tonnen Altkleider auf der Müllhalde und in Altkleidercontainern!
Tipp: Wenn Sie etwas Neues kaufen möchten, dann greifen Sie am besten auf fair produzierte Mode zurück oder gehen Sie besser noch in ein Second-Hand-Geschäft.
Das Prinzip des Ausleihens und Tauschens von Kleidung ist nicht nur oftmals deutlich günstiger, sondern obendrein weit besser für die Umwelt. Zum Online-Verleih von Kleidung gibt es mittlerweile zahlreiche Plattformen.
Ausleihsysteme für elektrische Geräte, Autos etc.
Es gibt unzählige Dinge, die eigentlich sehr selten genutzt werden. Das kann eine Bohrmaschine, der Rasenmäher oder das eigene Auto sein. Wer etwa eine Stunde am Tag mit dem Auto fährt, lässt es wiederum 23 Stunden des Tages ungenutzt. Viel nachhaltiger ist es, diese Dinge mit anderen zu teilen oder auf offizielle Sharing-Modelle zurückzugreifen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.
Carsharing in Wesel
Die Stadt Wesel nimmt am bundesweiten Carsharing-Netzwerk von Ford teil. In Wesel werden vier Autos angeboten, die an drei verschiedenen Standorten stehen:
- Rathaus, Martinistraße
- Berliner Tor, Bismarckstraße
- Bahnhof Wesel, Franz-Etzel-Straße
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.wesel.de/wirtschaft-planen/verkehr-und-strassenbau/carsharing-wesel
Das Ausleihsystem der „Bibliothek der Dinge“ der Stadtbücherei Wesel
Die „Bibliothek der Dinge“ umfasst Gegenstände aus den Bereichen „Technik und Digitales“ sowie „Forschen und Entdecken“. Wer also für eine einmalige Tätigkeit etwa einen technischen Gegenstand benötigt, braucht ihn sich nicht hochpreisig und künftig ungenutzt beschaffen, sondern kann ihn sich in der „Bibliothek der Dinge“ kostengünstig ausleihen. Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.wesel.de/kultur-freizeit/stadtbuecherei
Repair-Cafés
Repair-Cafés (auf Deutsch: Reparatur-Cafés) sind Orte, welche Sie aufsuchen können, um Ihre kaputten Dinge zu reparieren. In den Repair-Cafés sind Werkzeuge und Materialien für alle möglichen Reparaturen vorhanden. Elektrische Geräte, Möbel, Kleidung und vieles mehr können mit Unterstützung von fachkundigen ehrenamtlichen Helfer*innen hier repariert werden.
Damit leisten die Repair-Cafés einen wichtigen Beitrag dazu, dass weniger Dinge weggeworfen werden. Denn viele weggeworfenen Gegenstände hätte man mit wenig Aufwand reparieren und somit weiterverwenden können. Dadurch spart man sich die Kosten der Neu-Anschaffung und überdies ist keine Produktion eines neuen Objekts notwendig. Das spart wiederum Grundstoff- und Energiemengen sowie große CO2-Emissionen, die sonst entstanden wären.
Ansprechpartner
Telefon: 0281 / 2 03 27 24
E-Mail: Ulrich.Kemmerling@wesel.de