Der Klimaschutzpreis wurde 2024 zum vierzehnten Mal im Weseler Stadtgebiet ausgelobt. Der Wettbewerb prämiert besondere Projekte und Initiativen im Natur- und Umweltschutz sowie Vorhaben zur Energieeinsparung:
- Maßnahmen zur Verminderung vorhandener Umweltbeeinträchtigungen, wie z.B. Lärmschutz und Maßnahmen zur CO2-Reduktion, Gewässer-Renaturierung, Erhalt natürlicher Lebensräume, Initiativen zur Abfallbeseitigung oder Abfallvermeidung.
- Maßnahmen zur spürbaren Umweltverbesserung, wie z.B. Schaffung umweltorientierter Wohn- und Arbeitsbereiche, die Erhaltung oder Neuanlage von Grün- oder Erholungszonen.
- Maßnahmen zur wirkungsvollen Energieeinsparung, wie z.B. Einsatz neuer Technologien in der Wärmeerzeugung, Energiespartechnologien in der Beleuchtung (LED), Wärmedämmmaßnahmen an Gebäuden.
- Maßnahmen zur Umweltbildung in Kindergärten, Schulen oder anderen bildungsrelevanten Einrichtungen.
Jede natürliche und juristische Person war teilnahmeberechtigt. Der Preis soll das positive Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz in der Stadt würdigen und zur Nachahmung anregen. Projekte von Privatpersonen sind jedoch nur dann förderfähig, wenn die Projekte auch der Allgemeinheit zugutekommen bzw. öffentlich zugänglich/nutzbar sind.
Der Westenergie Klimaschutzpreis ist in Wesel mit 5.000 Euro dotiert. Der Preis wurde Anfang Juli 2024 ausgeschrieben. Einsendeschluss war der 15.09.2024. Die Ausschreibung wurde über die örtliche Presse, das Internet sowie Aushänge im Rathaus bekannt gemacht.
Dieses Jahr wurden insgesamt drei Preise vergeben:
- Preis: 2.500 Euro
- Preis: 1.500 Euro
- Preis: 1.000 Euro
Dritter Preis - GGS Feldmark
CO2-Schrittmacher
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Unterrichtsreihe zum Thema Klimaschutz, die im letzten Schuljahr mit der vierten Jahrgangsstufe an der GGS Feldmark durchgeführt wurde. Das Projekt startete nach Bestehen der Radfahrprüfung im Oktober letzten Jahres. Zuerst wurden drei Maskottchen für das Projekt ausgewählt, Mr. und Mrs. Umweltschutz mit ihrem Hund Mülli. Neben vielen Unterrichtsstunden zum Thema Mülltrennung, Vermeidung etc. und Klimaschutz, fing der „CO2 Schrittmacher“ Wettbewerb in den Klassen an. Sechs Monate lang wurden jeden Morgen in den Klassen alle Kilometer gezählt die mit dem Rad, zu Fuß und dem Bus zurückgelegt wurden. Bei der Klasse, bei der am meisten Kilometer in der Woche gezählt wurden, verringerte sich wöchentlich die Temperatur auf einem Klassenthermometer um 1° Celsius. Die Klasse mit der größten Temperatursenkung gewann einen Ausflug zur Müllverbrennungsanlage mit anschließendem Pizzaessen für die ganze Klasse. Bemerkenswert bei dem Projekt war die Tatsache, das ganze Klassen wieder mit dem Fahrrad zur Schule kamen, und dass im Herbst und Winter.
Außerdem wurde jeden Tag die Außentemperatur gemessen und in einem Diagramm am Ende des Schuljahres mit der Temperaturkurve von 1995 verglichen. Andere Teams achteten auf die Mülltrennung im Klassenzimmer, dass alle Lichter in den Pausen ausgeschaltet waren und dass alle Klassenfenster nach Unterrichtsschluss geschlossen wurden. Durch die Vielfalt der angebotenen Maßnahmen konnten so möglichst viele Schüler*innen mit in das tolle Projekt eingebunden werden.
Zweiter Preis - Foodsharing
Wir retten Lebensmittel
Mit mittlerweile über 70 ehrenamtlichen Mitstreiter*innen rettet der Verein Foodsharing seit mehreren Jahren in Wesel und Hamminkeln in fast allen Lebensmittelgeschäften Lebensmittel vor der Tonne. Diese werden dann kostenlos an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet von Wesel verteilt.
Darüber hinaus klärt der Verein über die Verschwendung von Lebensmittel auf und zeigt Wege auf, wie diese Verschwendung vermieden werden kann. Hierzu geht der Verein in Schulen und Kitas und betreibt dort Aufklärungsarbeit zu dem Thema. Auch wurden in der Vergangenheit immer wieder Infostände angeboten. Der letzte fand im Frühjahr beim Tag der Nachhaltigkeit im Zuge des Frühlingsfestes statt. Interessierte konnten sich dort informieren, aber auch kostenlos Lebensmittel mitnehmen. Durch seine Arbeit leistet der Verein wertvolle Arbeit, wenn es darum geht, mit vorhandenen Ressourcen nachhaltig umzugehen.
Erster Preis - GS Am Lauerhaas
Green Futur @ Lauerhaas – Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch Wiederverwertung von Solarplatten
Das Schulprojekt „GreenFuture@Lauerhaas“ der Gesamtschule Am Lauerhaas zielt darauf ab, alte Solarplatten vom Schuldach wiederzuverwerten und daraus nachhaltige Projekte zum Klimaschutz von und für SchülerInnen zu entwickeln. Als die vorhandenen Solarmodule nach Ende ihrer geplanten Laufzeit ausgetauscht werden sollten, entstand die Idee noch funktionstüchtige Module wiederzuverwerten.
Ein Teil der Solarplatten ist für den Bau einer E-Scooter Ladestation verwendet worden. Diese Ladestation ermöglicht es den Schüler*innen, ihre E-Scooter während der Schulzeit kostenlos mit Solarstrom zu laden.
Ein weiterer Teil der Solarplatten dient der Stromversorger eines Mähroboters, welcher zukünftig die geplante Fassadenbegrünung der Schule pflegen soll. Fassadenbegrünungen tragen zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei, indem sie zusätzliche Grünflächen schaffen, die Temperaturen in den Gebäuden und den umliegenden Bereichen senken, zusätzlichen Lebensraum für Insekten und andere Tiere im urbanen Raum schaffen und das Mikroklima verbessern. Der Mähroboter wird dafür sorgen, dass die Begrünung gepflegt bleibt, indem er autonom die Fassadenpflanzen beschneidet. Dies reduziert den manuellen Pflegeaufwand und sorgt für eine kontinuierliche Instandhaltung der grünen Flächen.
Die Schüler‘innen erhalten Unterstützung beim Bau des Roboters durch die Hochschule Rhein-Waal. Gemeinsam wird dieses Projekt im FabLab (Fabrikationslabor) der Gesamtschule Lauerhaas durchgeführt.
Beide Projekte werden jahrgangs- und fächerübergreifend durchgeführt, sodass viele Schüler*innen teilnehmen konnten und auch die spätere Betreuung gesichert ist.
Ansprechpartner
Telefon: 0281 / 2 03 27 24
E-Mail: Ulrich.Kemmerling@wesel.de