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Tag des offenen Denkmals 2024

Erneut beteiligt sich die Stadt Wesel an dem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit organisierten Tag des offenen Denkmals. Er wird seit 1993 bundesweit veranstaltet und blickt nun auf über 30 Jahre Geschichte zurück. Die Stadt Wesel hat sich seit Beginn an der Initiative beteiligt. 

Der Tag des offenen Denkmals versteht sich als Bühne und Schaufenster der Denkmalpflege. In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger*innen und Historiker*innen über Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Dabei kommt Wissen zu Tage, das ansonsten oft verborgen bleibt. 

Die Öffentlichkeit soll an diesem Tag für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisiert und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege soll geweckt werden. Der Tag des offenen Denkmals kommt dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer*innen und Bürgerinitiativen zustande.

Altes Wasserwerk - Wasserpumpe

Jedes Jahr stehen immer andere Baudenkmäler der Stadt Wesel, die sonst oft nicht zugänglich sind, für Interessierte offen. In den letzten Jahren waren in Wesel u. a. das Berliner Tor, die Schmiede Kock in Bislich und das Fort I am Rhein Besuchsstationen. 

Initiiert wird der Tag des offfenen Denkmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Durch das jedes Jahr wechselnde Motto wird Geschichte aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. 

In diesem Jahr steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Das Alte Wasserwerk an der Lippe in Wesel ist ein gutes Beispiel für ein solches Wahrzeichen. Es zeugt von dem technischen Fortschritt des industriellen Zeitalters, der gerade zur Entstehungszeit des Wasserwerkes seinen Höhepunkt erreicht hatte. 

Programm

Die Stadt Wesel hält folgendes Angebot zum Tag des offenen Denkmals 2024 bereit:

Unter fachkundiger Führung in Begleitung der Unteren Denkmalpflege wird das heute als Museum genutzte Wasserwerk wieder lebendig. Die restaurierten und gewarteten Maschinen werden zu diesem Zweck aktiviert.  

Das seit 1983 unter Denkmalschutz stehende Wasserwerk besteht aus einem mehrteiligen Ziegelstein-Gebäudekomplex mit Maschinenhaus, Kesselhaus, Kohleschuppen und Kamin. Es wird im Kern zunächst 1886 mit einer dampfbetriebenen Pumpstation errichtet. 1903 erfolgt eine größere Erweiterung, 1924 werden elektrische Pumpen und 1938 eine gasbetriebene Kreiselpumpe eingebaut. 1947 wird der Dampfbetrieb eingestellt und 1956 kommt es zur Stilllegung. Die Anlage zeichnet sich durch seine aufwendige Bauzier mit Friesen und Gesimsen aus. 

Im Inneren sind unter anderem eine doppelte, zweizylindrige Zweifachexpansions-Dampfkolbenpumpe aus der Zeit kurz nach 1900, eine Vakuumpumpe, ein Delphinpumpwerk und eine Schmiede mit handbetätigtem Blasebalg erhalten.

Besonders ist die äußere und innere Einheit des Objektes hervorzuheben, wobei sowohl der Gebäudekomplex, als auch die dort eingebauten Maschinen größtenteils im Original erhalten und darüber hinaus noch funktionsfähig sind. Maschinenhaus, Kesselhaus, Pumpstation, sogar der Kohleschuppen sind zu besichtigen. 

Durch die Erhaltung dieses Bauwerks bleibt die Wasserversorgung um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts exemplarisch mit allen technischen Abläufen und Entwicklungen ablesbar.

Das Wasserwerk in Wesel gilt als technisches Denkmal ersten Ranges in Deutschland. Es ist eine der am besten erhaltenen und ältesten dampfbetriebenen Anlagen.

Wo und Wann

Der Tag des offenen Denkmals findet immer am 2. Sonntag im September statt – dieses Jahr am Sonntag, 08. September 2024. Treffpunkt ist am Wasserwerk, Fusternberger Straße 90, 46485 Wesel.

Parkplätze sind in der Nähe vorhanden.

Die Führungen beginnen jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr.

Die Teilnahme ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung.