2006 wurde das „Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt“ in das Förderprogramm Stadtumbau (West) aufgenommen.
Dabei wurde ein integriertes Stadtentwicklungskonzept für die Innenstadt mit beschlossen. Es stellt einen mittel- bis langfristigen und zielgerichteten Handlungsrahmen dar.
Durch die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm beteiligen sich der Bund und das Land NRW grundsätzlich mit jeweils einem Drittel an den zuwendungsfähigen Kosten von Maßnahmen in der Innenstadt.
Mit Abschluss der Baumaßnahmen in der Ritterstraße und der Straße Flesgentor ist das Förderprogramm Stadtumbau (West) ausfinanziert.
Die geförderten Maßnahmen haben das Ziel, die Innenstadt städtebaulich aufzuwerten und insbesondere das Geschäftszentrum zu sichern und zu stärken.
Die Fußgängerzone ist seit der Umgestaltung gut frequentiert. Die Innenstadt als Wohnraum bietet durch die Aufwertung des Wohnumfeldes (z. B. im Böhlschulenviertel und im Zitadellenviertel) den Bewohnern*innen eine höhere Lebensqualität.
Dass sich die Innenstadt so positiv entwickeln konnte, liegt zu einem großen Teil an den mit finanzieller Unterstützung aus der Städtebauförderung umgesetzten Maßnahmen.
Ende Juni 2020 ging ein weiterer Zuwendungsbescheid für das Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt im Rathaus ein.
Fördermittel in Höhe von ca. 575.000 Euro für die Umgestaltungen der Quartiersverbindungen im Rathausviertel (ca. 142.000 Euro – Bauabschnitt 1) sowie der Straßen Flesgentor und Ritterstraße (etwa 433.000 Euro – Bauabschnitt 2) wurden bewilligt. Das entspricht 70 Prozent der förderfähigen Kosten.
Im Zuge der Corona-Krise hat die Landesregierung die vollständige Übernahme der kommunalen Eigenanteile in der Städtebauförderung beschlossen. Ende Oktober 2020 wurden daher durch Änderungsbescheid weitere 246.537 € durch das Land NRW bewilligt, so dass von der Stadt Wesel lediglich die nicht zuwendungsfähigen Kosten (z.B. Parkplätze) zu tragen sind.^
Durch die Neugestaltung der Straßen soll das öffentliche Wohnumfeld verbessert werden. Gleichzeitig wird versucht, private Eigentümer/innen zu motivieren, durch Erneuerungsmaßnahmen im privaten Wohnumfeld die Wohnqualität weiter aufzuwerten.
Bäume beeinflussen durch Staubfilterung, Verdunstung und Sauerstoffproduktion die Stadtluft. Sie können durch Verschattung einer Aufheizung des Straßenraumes entgegenwirken. Die Anpflanzung von zusätzlichen Bäumen und anderen insektenfreundlichen Sträuchern soll zu einem verbesserten Stadtklima beitragen.
Die Straßen Bierbrauerstraße, Kettlerstraße und Schmidtstraße bilden direkte Fuß- und Radwegeverbindungen vom Kasinogarten bzw. dem Andreas-Vesalius-Gymnasium sowie den angrenzenden öffentlichen Einrichtungen (Volkshochschule, Bücherei, Städtisches Museum und Städtisches Bühnenhaus) zur Fußgängerzone.
Diese drei Straßen verfügen aktuell über keine öffentlichen Grünflächen. Die Straßen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt. Die Torfstraße ist zwischen der Bierbrauerstraße und der Schmidtstraße Teil einer Einbahnstraße. Für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen dient die Torfstraße als parallele Quer-Verbindung neben der Fußgängerzone zwischen der Schmidtstraße / Ecke Doelenstraße vom und zum Kornmarkt. Fahrradfahrer*innen dürfen die Straßen auch entgegengesetzt der Fahrrichtung für Autofahrer*innen benutzen. Auch entlang der Torfstraße findet sich derzeit keine öffentliche Grünfläche.
Der Ausbau erfolgte in ungebundener Pflasterbauweise. Der zu befahrende Bereich ist durch graues Pflaster und die Seitenbereiche durch grau - anthrazit - farbiges Riemchenpflaster dargestellt. Unterbrochen ist der Bereich durch Parkplätze sowie Baumstandorte. Die Parkplätze sind durch anthrazitfarbiges Pflaster befestigt.
Die vorhandene Straßenbeleuchtung wurde erweitert und auf LED-Technik umgestellt.
Der Straßenraum wird durch eine beidseitige 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen entwässert.
Im Zuge des Straßenausbaus wurde zudem durch die Stadtwerke Wesel GmbH die Kanalisation (Schmutz- und Regenwasserkanal) erneuert. Außerdem wurden die Hausanschlüsse als auch die vorhandenen Schächte im Zuge der Maßnahme ausgetauscht.
Der Ausbau erfolgt in Asphalt- und Pflasterbauweise, da hier Tempo 30 (Fahrradstraße) gilt. Der zu befahrende Bereich wird asphaltiert und im Bereich der Fahrradstraße nach den aktuellen Richtlinien markiert. Die Seitenbereiche werden durch grau - anthrazit - farbiges Riemchenpflaster dargestellt und mit einem Rundbord von der Fahrbahn abgesetzt. Unterbrochen wird der Bereich durch Parkplätze sowie Baumstandorte. Den vom Klimawandel betroffenen Bäume wird unter der Straße ein Wurzelmanagementsystem eingebaut. Das bietet den Bäumen mehr unverdichteten Raum im Erdreich und kann besser das anfallende Regenwasser speichern. Die Parkplätze werden durch anthrazitfarbiges Pflaster befestigt.
Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.
Der Straßenraum wird durch eine beidseitige 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen entwässert. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.
Im Zuge des Straßenausbaus wird durch die Stadtwerke Wesel GmbH die Kanalisation (Schmutz- und Regenwasserkanal) erneuert. Außerdem werden die Hausanschlüsse als auch die vorhandenen Schächte im Zuge der Maßnahme ausgetauscht.
Weitere Versorger werden z.B. Gas- und Wasserhausanschlüsse erneuern, Stromleitungen neuverlegen und Leerrohre für die Zukunft verlegen.
Mit dem Abschluss des BA II ist das „Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt“ ausfinanziert.
Insgesamt kosten die Baumaßnahmen des BA I ca. 810.000 Euro (Kanalbau – 260.000 Euro, Straßenbau – 485.000 Euro sowie Leitungsarbeiten – 65.000 Euro).
Zeitnah beginnen die Arbeiten am BA II (Flesgentor/Ritterstraße). Hier belaufen sich die Baukosten für den Straßenbau auf ca. 1,0 Millionen Euro und für den Kanalbau auf 655.000 Euro. Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 eingeplant.