Mit jedem Tag des Krieges verschlimmert sich die humanitäre Lage in der Ukraine. Die Vereinten Nation schätzen, dass inzwischen über 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht sind. Knapp 50.000 Menschen sind in den vergangenen Tagen in Deutschland angekommen, weitere werden sehr wahrscheinlich in den kommenden Tagen und Wochen folgen.
Die Stadt Wesel bereitet sich derzeit intensiv auf ukrainische Flüchtlinge vor. Erste Familien sind bereits bei ihren Verwandten in der Stadt untergekommen. In den vergangenen Tagen hat der eingerichtete Sonderstab „Ukraine“ der Stadt Wesel wichtige Schritte umgesetzt. So sind verschiedene mögliche Unterkünfte geprüft worden. Unter anderem eignet sich die Hansaringschule. Das Gebäude ist derzeit leer und im städtischen Besitz. Zuletzt war das Bildungszentrum Niederrhein Wesel (BZNW) in den Räumen untergebracht. Das BZNW ist aufgrund der steigenden Zahl von angehenden Pfleger*innen in die Martinischule umgezogen.
Organisatorisch ist auch ein spezieller „Servicepunkt Ukraine“ (Anlaufstelle) für die geflüchteten Menschen im Sozialbereich der Stadt Wesel (Herzogenring 34, 46483 Wesel) eingerichtet worden. Dort können sich die Geflüchteten montags bis freitags von 8.30 bis 10.00 Uhr von den Mitarbeiter*innen der Stadt Wesel im Beisein von ehrenamtlichen Dolmetscher*innen persönlich beraten lassen.
Auf der städtischen Internetseite können Bürger*innen seit einigen Tagen über Online-Formulare ihre Hilfsbereitschaft (unter anderem Sachspenden) der Stadt Wesel mitteilen. Wer möchte kann sich über das Online-Formular bereiterklären, im Bedarfsfall ehrenamtlich vor Ort mitzuhelfen und/oder angeben, ob Wohnungen zur Verfügung gestellt werden können.
Darüber hinaus tauscht sich die Stadt Wesel bereits mit Kirchenvertreter*innen zu möglichen integrativen Maßnahmen aus. Die Idee ist, mit Hilfe der Kirchen den Menschen spezielle Angebote zu machen, um so die Integration von Beginn an voranzubringen. Ebenso plant die Stadt Wesel in Kooperation mit der Volkshochschule Wesel, den Geflüchteten mit niederschwelligen Angeboten erste Deutschkenntnisse für Kinder und Erwachsene beizubringen.
Fragen und Antworten zur Ukraine hat die Stadt Wesel übersichtlich in einem FAQ auf der städtischen Internetseite, www.wesel.de, veröffentlicht. Wer Fragen rund um die Ukraine hat, kann gerne auch eine Mail an ukraine@wesel.de schreiben. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Wesel, Claudia Wenzel, und ein Team beantworten Fragen und nehmen Hinweise gerne auf.