Inhalt

Investition in das Wesel von morgen: Nächste Schritte zum Innovationscampus Nachhaltigkeit und Logistik beschlossen

Niederrheinbrücke im Abendlicht
Quelle: Wolfram Schön

Die Stadt Wesel steht vor einer bedeutenden Entwicklungsmöglichkeit: Die nächsten Schritte zur Gründung vom Innovationscampus Nachhaltigkeit und Logistik Wesel können auf den Weg gebracht werden. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal, der Hochschule Ruhr West und Unternehmen der Region soll ein Zentrum entstehen, das Wirtschaft, Wissenschaft und Bürger*innen auf einzigartige Weise vereint. Der Stadtrat Wesel hat am 25. Juni 2024 über die nächsten Schritte dieses Projekts entschieden.

„Ein besonderer Dank geht an unseren Beigeordneten Rainer Benien, unseren Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf und das HATTINGER BÜRO, die dieses ambitionierte Projekt maßgeblich vorantreiben. Sie leisten eine tolle Arbeit und haben alle relevanten Akteure hinter dieser wegweisenden Idee versammelt“, lobt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. „Ohne ihr Engagement und ihre Expertise wären die nächsten Schritte zur Umsetzung vom Innovationscampus nicht möglich.“

„Der Innovationscampus ist ein wichtiger Meilenstein für Wesel als Wirtschaftsstandort“, erklärt Rainer Benien, Beigeordneter der Stadt Wesel. „Wir holen die Wissenschaft direkt in unsere Stadt und schaffen eine Plattform, die den Austausch zwischen Unternehmen, Hochschulen und der Stadtgesellschaft fördert. Dies stärkt nicht nur unsere wirtschaftliche Basis, sondern erhöht auch die Attraktivität Wesels für Fachkräfte und Unternehmen.“

Partner*innen aus der Wissenschaft

Die Hochschulen Rhein-Waal und Ruhr West spielen eine zentrale Rolle in diesem Projekt. Der Innovationscampus soll ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich Nachhaltigkeit und Logistik erhalten. 

„Der Innovationscampus bietet uns als Hochschule Rhein-Waal die Möglichkeit, enger mit den Unternehmen der Region und der Gesellschaft in den Austausch zu treten. Mit dem Thema Nachhaltigkeit und Logistik werden wichtige Themenfelder unserer Hochschule aufgegriffen“, sagt Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel und der Hochschule Rhein-Waal – davon werden alle profitieren. Da viele unserer Studierenden aus dem Kreis Wesel kommen, finde ich es besonders schön, dass wir uns nun auch direkt vor Ort einbringen können“, sagt Prof. Dr. Susanne Staude, Präsidentin der Hochschule Ruhr West. 

In der Ratssitzung am 25. Juni 2024 entscheidet der Stadtrat darüber, ob eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Hochschule Rhein-Waal, der Hochschule Ruhr West und der Stadt Wesel unterzeichnet wird.

Partner*innen aus der Wirtschaft

Auch die regionale Wirtschaft begrüßt das Vorhaben. 

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, erläutert: „Unsere Unternehmen brauchen innovative Forschung. Und motivierte Fachkräfte. Schön, dass Wesel gleich beides zusammenbringt. Über den Campus können die Betriebe mit den Studenten in Kontakt kommen. Logistik prägt und stärkt den Standort – mit innovativen Ideen auch in Zukunft.“

Viele Unternehmen aus Wesel haben mit einer Unterstützungszusage bereits ihre Absicht erklärt, den Innovationscampus Wesel aktiv zu unterstützen.

Ziele und Inhalte

Der Innovationscampus Wesel wird die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft auf ein neues Niveau heben. 

Er soll als „Scharnier“ die Fragestellungen aus der Gesellschaft und den Unternehmen vor Ort mit der Expertise der umliegenden Hochschulen verknüpfen.

Der Innovationscampus bietet Unternehmen die Chance, direkt mit Forschenden und Studierenden in Kontakt zu treten und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. 

Es ist beabsichtigt, dass am Innovationscampus attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeitende und auch Bildungsangebote im Sinne eines „Studium Generale“ für die Stadtgesellschaft geschaffen werden. Mit modernen (Aus-)Bildungsangeboten sollen darüber hinaus junge Talente nach Wesel gelotst werden, um als gut ausgebildete Fachkräfte für die Wirtschaft vor Ort zur Verfügung zu stehen.

Durch den engen Kontakt zur Wirtschaft sollen über den Innovationscampus Wesel auch praxisnahe Angebote für die Studierenden der Hochschulen stattfinden.

Aus den Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen und Hochschulen zu konkreten Fragestellungen werden gemeinsam Fördermittel aus den einschlägigen öffentlichen Förderprogrammen akquiriert und im Innovationscampus koordiniert.

Außerdem versetzt der Innovationscampus die Stadt Wesel in die Lage, Förderanträge für den Bau eines Innovationscampus Wesel inklusive Veranstaltungsflächen vorzubereiten. Dieser soll nicht nur Raum für Forschung und Lehre bieten, sondern auch als multifunktionale Stadthalle für Veranstaltungen wie Schützenfeste, Karnevalsfeiern und Abi-Feiern dienen. Denn eine Voraussetzung für einen möglichen Bau ist, dass Fördermittel bewilligt werden.

Hintergrund

Seit einigen Jahren berät der Stadtrat über den Neubau einer Veranstaltungshalle an der Niederrheinhalle. Mit der Möglichkeit, einen Innovationscampus in Kooperation mit den Hochschulen Rhein-Waal und Ruhr West zu errichten, wurde der Fokus erweitert. Der Rat der Stadt Wesel hat am 20.06.2023 einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung das Vorhaben zum Innovationscampus Wesel in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal und weiteren Akteuren ausarbeitet. Mit der Umsetzung wurde die HATTINGER BÜRO GmbH beauftragt. 

Das jetzt vorliegende Konzept sieht konkrete Umsetzungsmaßnahmen vor. 
So ist zum Beispiel als erstes Vorhaben beabsichtigt, einen gemeinsamen Förderantrag zur nachhaltigen städtischen Mobilität zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur in Wesel zu stellen. 
Weiterhin ist die Gründung eines Fördervereins geplant, der als Keimzelle für die Umsetzung vom Innovationscampus Wesel dienen soll.

Ratssitzung

Das Vorhaben wurde am 25. Juni 2024, 16:30 Uhr, in der öffentlichen Sitzung des Rates der Stadt Wesel (im Ratssaal, Klever-Tor-Platz 1, 46483 Wesel) vorgestellt. 

Herr Dr. Matthias Hendrichs (Geschäftsführender Partner der HATTINGER BÜRO GmbH) hat die Ergebnisse vorgestellt.

Die Ausführungen wurden in der Ratssitzung durch 
Herrn Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal), 
Frau Prof. Dr. Susanne Staude (Präsidentin der Hochschule Ruhr-West), 
Herrn Jürgen Kaiser (Geschäftsführer Niederrheinische IHK) und 
Herrn Rainer Benien (Beigeordneter der Stadt Wesel) ergänzt. 

Der Rat der Stadt Wesel hatt, dass der Innovationscampus Nachhaltigkeit und Logistik Wesel weiterverfolgt wird. Die Details zum Prozess sind im Ratsinformationssystem der Stadt Wesel abrufbar. Link

Niederrheinische IHK 

Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.

Hochschule Rhein-Waal

Die Hochschule Rhein-Waal wurde 2009 gegründet und steht mit ihrem Konzept für eine innovative, interdisziplinäre und internationale Ausbildung junger Menschen. An den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Master-Studiengänge an vier Fakultäten – „Technologie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesellschaft und Ökonomie“ und „Kommunikation und Umwelt“ – an. Die Studieninhalte an der Hochschule Rhein-Waal sind wissenschaftlich, anwendungsorientiert und international ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Praxisnähe in Lehre und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der Studiengänge werden in englischer Sprache gelehrt und inzwischen lernen über 6.500 Studierende aus mehr als 120 Nationen gemeinsam in einem Umfeld, das viele gezielt wegen der kulturellen Vielfalt und Internationalität gewählt haben. Dadurch werden den Studierenden ein interkultureller Austausch sowie eine optimale Vorbereitung auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt eröffnet. 

Hochschule Ruhr West

Die Hochschule Ruhr West (HRW) ist eine innovative staatliche Hochschule im westlichen Ruhrgebiet mit Standorten in Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Mit ihrem Fokus auf einer praxisnahen Ausbildung und angewandten Forschung bildet die HRW für Studierende vor allem die Schwerpunkte Ingenieurwissenschaften, Informatik und Wirtschaftswissenschaften ab. Derzeit sind etwa 5.600 Studierende an der 2009 gegründeten Hochschule eingeschrieben. Gemäß unserem Versprechen „Never stop growing!“ bietet die HRW ihren Studierenden den Raum und die umfassende Unterstützung, sich zu entwickeln und fordert dazu auf, über sich hinauszuwachsen. Das Motto trägt zudem dem ursprünglichen Gründungauftrag der jungen Hochschule Rechnung, den Strukturwandel im Ruhrgebiet voranzubringen und dem Fachkräftemangel mit bestens ausgebildeten Absolvent*innen zu begegnen, die auf die Herausforderungen in der Wirtschaft der Zukunft optimal vorbereitet sind. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften richtet sich die HRW an alle Menschen unabhängig von Geschlecht sowie sozialer, kultureller oder ethnischer Herkunft.

Ein weiterer Fokus der HRW liegt auf dem Thema Nachhaltigkeit. Die Hochschule richtet ihr Tun in Lehre, Forschung und Transfer sowie in der Organisation an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen aus. Gemeinsam mit Studierenden, Unternehmen und gesellschaftlichen Akteuren entwickelt die HRW technische und betriebswirtschaftliche Lösungen für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Wirtschaften.