Inhalt

Breitbandausbau in Voerde, Dinslaken, Wesel: Kreis Wesel erhält rd. 9,5 Mio. Euro Fördermittel vom Bund

Server und Technik
Quelle: Flaggschiff FIlm

Für den öffentlich geförderten Breitbandausbau in Voerde, Dinslaken und Wesel liegt dem Kreis Wesel, der die Koordination der Förderung übernommen hat, nun der endgültige Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und Logistik vor. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren rund 18,9 Mio. Euro in zukunftsfähige Glasfaserleitungen in Voerde, Dinslaken und Wesel investiert werden. Davon fördert der Bund 9,5 Mio. Euro, weitere rund 8 Mio. Euro sind als Ko-Finanzierung beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt. Die Differenz in Höhe von rund 1,4 Mio. Euro wird von den Städten Wesel und Dinslaken getragen. Da die Stadt Voerde sich in der Haushaltssicherung befindet, übernimmt hier das Land den Eigenanteil.

Mit den Fördermitteln sollen in Voerde, Dinslaken und Wesel alle Ortsteile ausgebaut werden, die aktuell und perspektivisch mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde (MBit/s) versorgt sind bzw. werden. Verlegt werden voraussichtlich circa 737 Kilometer Glasfaser in der Projektregion. Dadurch können künftig etwa 1.373 Haushalte, 66 Unternehmen und 34 Schulen mit Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude versorgt werden. Das bedeutet, dass alle Privatkunden im Fördergebiet ab 300 MBit/s im Download und 150 Mbit/s im Upload buchen können. Geschäftskunden hingegen haben die Möglichkeit, mindestens 300 bis maximal 10.000 Mbit/s im Down- und Upload zu erhalten. Für Schulen und alle sonstigen institutionellen Standorte ist eine Versorgung mit symmetrischen Bandbreiten von mindestens 300 bis maximal 1.000 Mbit/s im Down- und Upload künftig möglich. 

„Mit dem Breitbandausbau in Voerde, Dinslaken und Wesel kann mit Hilfe der staatlichen Zuwendungen für bislang unterversorgte Gebiete ein zukunftssicheres Breitbandnetz erstellt werden“, freut sich Kreis Wesels Landrat Dr. Ansgar Müller. „Damit wird das Wohnen und Arbeiten in diesen drei Kommunen noch attraktiver.“ Außerdem, so Dr. Müller weiter, trage der Ausbau zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ansässiger Unternehmen bei und steigere die Investitions- und Vermarktungschancen für Immobilien, Wohn- und Gewerbeflächen. 

Bürgermeisterin der Stadt Wesel Ulrike Westkamp betont: „Wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur ist, hat die Corona-Pandemie uns allen vor Augen gehalten. Home-Schooling, Home-Office und Videokonferenzen haben deutlich gemacht, wie wichtig der Ausbau, die Investitionen in ein Glasfasernetz sind.“

„Dass die Fördermittel jetzt kommen, ist eine gute Nachricht“, erklärt Christa Jahnke-Horstmann, Erste Beigeordnete der Stadt Dinslaken. „Wichtig ist zugleich, dass der Breitbandausbau von der Deutschen Glasfaser in den Kommunen nun auch zeitnah umgesetzt wird. Schulen und Unternehmen warten schon lange auf ein leistungsfähigeres, schnelles Internet.“

Bürgermeister der Stadt Voerde Dirk Haarmann: „Wir in Voerde freuen uns sehr über die Fördermittel, welche uns in die Lage versetzen, für den notwendigen und zeitgemäßen Ausbau der Breitbandversorgung sowohl für die Bevölkerung als auch Wirtschaft zu sorgen. Auch für unsere Schulstandorte hat der Ausbau eine hohe Bedeutung.“

Im Ausschreibungsverfahren für den öffentlich geförderten Breitbandausbau in Voerde, Dinslaken und Wesel setzte sich das Unternehmen Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH durch. Dieses kann offiziell mit dem Ausbau nach Bewilligung der Ko-Finanzierung durch das Land und Vertragsunterzeichnung beauftragt werden.  

Bevor allerdings der erste Spatenstich in der Projektregion erfolgt, erstellt die Deutsche Glasfaser eine detaillierte Ausführungsplanung, in der die Netz- und Zeitplanung für die einzelnen Bauabschnitte festgelegt wird. Wo es möglich ist, wird darin auch der parallel in den Kommunen laufende eigenwirtschaftliche Ausbau berücksichtigt, um doppelte Aufbrucharbeiten zu vermeiden. Außerdem berücksichtigt die Planung die mögliche Nutzung vorhandener Leerrohr- und Versorgungsnetze sowie die Regelungen aus dem Landschafts-, Natur-, Arten- und Denkmalschutz. Alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden zeitnah über die geplanten Arbeiten informiert. Mit dem Baubeginn kann nach Aussage der Deutschen Glasfaser voraussichtlich im Frühjahr 2021 gerechnet werden.