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Ehrenbürger

Krzysztof Hećman

Krzysztof Hecman, Bürgermeister von Ketrzyn
18.05.2012 in Ketrzyn: Bürgermeister Krzysztof Hecman

Krzysztof Hećman - Bürgermeister der Stadt Kętrzyn

Krzysztof Hećman wurde am 7. Juni 1960 geboren. Er ist Bürgermeister der Stadt Kętrzyn, ehemals Rastenburg, in Polen.

Die Ehrenbürgerwürde wurde ihm für sein außerordentliches Engagement für die Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Wesel und Kętrzyn sowie wegen seiner Verdienste um den Jugendaustausch zwischen beiden Städten verliehen.

Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde fand in einer Sondersitzung des Rates am 27. Oktober 2012 statt.

Informationen zur Partnerschaft mit der Stadt Kętrzyn

Ehemalige Ehrenbürger

Otto Graf von Bismarck

Otto Graf von Bismarck - Preußischer Ministerpräsident und Minister des Äußeren
Otto Graf von Bismarck - Preußischer Ministerpräsident und Minister des Äußeren
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Otto Graf von Bismarck - Preußischer Ministerpräsident und Minister des Äußeren

Otto Graf von Bismarck wurde am 01.04.1815 in Schönhausen geboren.
Er verstarb am 30.07.1998 in Friedrichsruh.

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurden Otto Eduard Leopold Graf von Bismarck am 01.04.1895 verliehen. Eine Weseler Straße ist nach ihm benannt.

Johannes Bölitz

Johannes Bölitz - Pfarrer am Willibrordi-Dom
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Johannes Bölitz - Pfarrer am Willibrordi-Dom

Johannes Bölitz wurde am 29.04.1868 als Sohn des Pfarrers Dr. Paul Boelitz im Pfarrhaus an der WeseIer Korbmacherstraße geboren. Die Schulzeit schloß Johannes Bölitz am humanistischen Gymnasium der Stadt mit dem Abitur ab. Nachdem er seine theologischen Studien beendet hatte, war er im Rheinland als Pastor tätig. Er kehrte 1918 nach Wesel zurück und übernahm eine Pfarrstelle am Willibrordi-Dom, die er bis zu seiner Pensionierung 1933 innehatte.

Seine tiefe Verbundenheit mit der Evangelischen Kirchengemeinde und eine betonte Zuwendung, die dem ehrwürdigen Bauwerk des WeseIer Doms galt - besonders beim Wiederaufbau nach 1945 -, sind hervorzuheben. Außer seinem Wirken als Pfarrer widmete sich Johannes Bölitz der stadtgeschichtlichen Forschung. Er veröffentlichte verschiedene Schriften zur Stadtgeschichte und der Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde. Besonders hervorzuheben ist die Erschließlung des umfangreichen Kirchenarchivs in zweiundzwanzig handgeschriebenen Repertorien.

Das WeseIer Ehrenbürgerrecht wurde Pastor Bölitz am 4.4.1952 verliehen. Er starb am 05.02.1959 in Wesel.

Eine WeseIer Straße ist nach ihm benannt.

Franz Etzel

Franz Etzel - Bundesminister der Finanzen
Franz Etzel - Bundesminister der Finanzen
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Franz Etzel - Bundesminister der Finanzen

Dr. h.c. Franz Etzel wurde am 12. August 1902 als Sohn eines Maurerpoliers in Wesel geboren. Nach seinem Schulabgang arbeitete er als Bergmannslehrling und Hauer unter Tage auf der Zeche Sterkrade. Er holte das Abitur nach und studierte Jura und Volkswirtschaft. Später ging Franz Etzel in die Politik, wurde Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Erster Vizepräsident der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Luxemburg und 1957 Bundesminister der Finanzen

Mit seiner Heimatstadt Wesel fühlte sich Dr. h.c. Etzel stets eng verbunden. Er unterstützte wesentlich den Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Etzel war auch Mitglied und Förderer des Weseler Bürger-Schützen-Vereins.

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurde ihm am 15.10.1966 verliehen.

Franz Etzel starb am 09. Mai 1970 in Wittlaer bei Düsseldorf, der Platz vor dem Weseler Bahnhof erhielt seinen Namen.

Paul von Hindenburg

Paul von Hindenburg
Paul von Hindenburg

Paul von Hindenburg - Generalfeldmarschall und Reichspräsident des Dt. Reiches

Paul von Hindenburg wurde am 2. Oktober 1847 in Posen geboren.
Er verstarb am 2. August 1934 in Neudeck (Ostpreußen).

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurde Paul von Hindenburg am 2. Oktober 1917, seinem 70. Geburtstag, verliehen.
Die Hohe Straße in Wesel hatte man im selben Jahr in "Hindenburgstraße" umbenannt. 1945 erhielt sie wieder ihren alten Namen. Auf dem früheren Voerder Gebiet trug die B8 vom Lippeschlößchen Richtung Friedrichsfeld / Voerde den Namen "Hindenburgstraße". Am 5. März 2013 beschloss der Rat der Stadt Wesel, sie in Willy-Brandt-Straße umzubenennen.

Josef Janßen

Josef Janßen - Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt
Josef Janßen - Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Josef Janßen - Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt

Geboren wurde Pälat Josef Janßen am 27.08.1881 in Goch. Am 15.8.1926 erhielt er die Berufung zum Pfarrer der St.- Mariä-Himmelfahrt- Gemeinde Wesel. 1945 war er Dechant der Stadt, und während der folgenden Jahre wurden ihm hohe Ämter und Würden der katholischen Kirche zuteil (päpstlicher Hausprälat, Domkapitular und bischöflicher Kommissar für den Niederrhein.

»Den Priester und den Mann, dessen Volks- und Vaterlandsliebe echt ist, ehrt es, daß er von 1933 bis 1945 für die Verfolgten und Gefangenen unermüdlich eintrat, und daß er nach Kriegsende in gleicher Weise das moralische Gewicht seiner Persönlichkeit für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzte, wenn dann alliierte oder deutsche Stellen in Gefahr gerieten, Unrecht zu tun« (aus: "Zwei Ehrenbürger der Stadt Wesel, Heimatkalender Landkreis Rees 1953, S.40).

Prälat Josef Janßen hatte sich während der Bombardierung der Stadt mutig gezeigt und sein soziales Engagement hatte vielen Bürgern, ungeachtet ihrer Konfession, geholfen, die schweren Zeiten zu überstehen. Weiterhin erwarb er sich große Verdienste beim Wiederaufbau des Weseler Kirchenwesens.

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurde ihm am 15.8.1951 verliehen. Er starb am 05.04.1966 in Wesel.

Eine Weseler Straße trägt seinen Namen.

Ernest Kolman

Ernest Kolman am 11.06.2016 bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde
Ernest Kolman am 11.06.2016 bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde in Wesel.

Ernest Kolman - Ehemaliger Weseler Bürger jüdischen Glaubens

Ernest Kolman wurde am 1. Juni 1926 als Ernst Kohlmann in Wesel geboren. Am 11. Januar 2021 ist er im Alter von 94 Jahren in London verstorben.

Als 12-jähriger Junge gelangte er mit den sogenannten „Kindertransporten" nach England und entkam so dem mörderischen Regime der Nationalsozialisten. Seine Eltern hat er nie wiedergesehen.
Sie wurden - wie viele andere Mitglieder seiner Familie - im Konzentrationslager Riga ermordet. Seine zwei Jahre ältere Schwester Margrit überlebte verschiedene Konzentrationslager und lebt heute in Chicago.

Ernest Kolman kam 1988 auf Einladung des damaligen Stadtrates zum ersten Mal wieder in seine Heimatstadt Wesel. Anlass war der 50 Jahrestag der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Seitdem hat Ernest Kolman Wesel mehr als 30 Mal besucht. Sein Lebensthema ist die Erinnerung an die Vernichtung der Juden, an das Schicksal seiner Familie und die Mahnung vor Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Hass.

In seiner Sitzung am 26. April 2016 beschloss der Rat der Stadt Wesel einstimmig,
Herrn Ernest Kolman für seine Verdienste um die Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit die Ehrenbürgerwürde der Stadt Wesel zu verleihen.
Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde erfolgte in einer Sondersitzung des Rates am Samstag, 11. Juni 2016.

Karl Neuhaus

Karl Neuhaus - Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel
Karl Neuhaus - Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Karl Neuhaus - Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel

Karl Neuhaus wurde am 05.05.1838 in Wesel geboren.

Er war über viele Jahre hinweg als Beigeordneter und Ratsherr in der Stadt Wesel aktiv. Eine tiefe Freundschaft verband den talentierten Hobby-Maler mit dem aus Wesel stammenden Künstler Friedrich Geselschap, der 1897 in Rom das nebenstehende Porträt erstellte.

Das WeseIer Ehrenbürgerrecht wurde Karl Neuhaus im Jahre 1929 als Dank für seine Verdienste um die Stadt Wesel verliehen.

Er starb am 13. März 1931 in Wesel.

Ludwig Poppelbaum

Ludwig Poppelbaum, Bürgermeister der Stadt Wesel
Ludwig Poppelbaum, Bürgermeister der Stadt Wesel in der Zeit von 1903 bis 1931. Es ist das letzte Foto vor seiner Pensionierung 1931 (etwa im Alter von 65 Jahren).

Ludwig Poppelbaum - Ehemaliger Bürgermeister der Stadt Wesel

Ludwig Poppelbaum wurde am 15. Juni 1866 in Rinteln geboren.

Während der letzten eineinhalb Jahrzehnte des Kaiserreichs und darüber hinaus in der schweren und bewegten Zeit nach dem Ersten Weltkrieg leitete Ludwig Poppelbaum von 1903 bis 1931 Wesels Geschicke als Bürgermeister. Er versuchte, Industrie nach Wesel zu ziehen, um dadurch der Stadt eine gute wirtschaftliche Basis zu schaffen. Nach langjährigem erfolgreichen Wirken zum Wohle Wesels ging er mit Erreichen der Altersgrenze in Pension.

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurde ihm 1931 verliehen.

Ludwig Poppelbaum starb am 30.09.1940 in Hannover, eine Straße in der Innenstadt wurde nach ihm benannt.

Dr. Karl-Heinz Reuber

Dr. Karl-Heinz Reuber, Stadtdirektor, April 1970
Stadtdirektor Dr. Karl-Heinz Reuber, April 1970

Dr. Karl-Heinz Reuber - Ehemaliger Stadtdirektor der Stadt Wesel

Dr. Karl-Heinz Reuber wurde am 15. Februar 1906 in Bergneustadt geboren.

Er war vom 1.4.1950 bis zum 30.11.1970 Stadtdirektor in Wesel. Als "Hauptmotor und größter Schrittmacher" des Wiederaufbaus der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg war er - eine schöpferische Persönlichkeit - rastlos, aufopferungsvoll und überaus erfolgreich tätig. Während seiner Amtszeit wurde u.a. das neue Rathaus, das sog. "Mathena-Rathaus", und das Städtische Bühnenhaus errichtet.

Weiterhin machte Dr. Reuber sich für eine Partnerschaft mit einer amerikanischen Stadt stark. Bereits 1951 schrieb er nach New York und bat um Vermittlung zu einer amerikanischen Gemeinde. Ein Jahr später kamen die ersten Kontakte zu Hagerstown zu Stande und am 21. September 1952 wurde die bis heute bestehende Partnerschaft schließlich vom Bürgermeister der Stadt Hagerstown feierlich proklamiert.

Nichts hielt Karl-Heinz Reuber davon ab Wesels Belange und wünschenswerte Forderungen nach Möglichkeit durchzusetzen.

Am 01. Juli 1970 erhielt er den Ehrenring der Stadt Wesel. Das Ehrenbürgerrecht der Stadt wurde ihm am 17.12.1976 verliehen.

Er starb am 24.05.1982 in Wesel, eine Straße im Hanseviertel wurde nach ihm benannt.

Georg Freiherr von Rheinbaben

Georg Freiherr von Rheinbaben
Georg Freiherr von Rheinbaben - Oberpräsident der Rheinprovinz
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Georg Freiherr von Rheinbaben - Oberpräsident der Rheinprovinz

Freiherr Georg von Rheinbaben wurde am 21. August 1855 in Frankfurt an der Oder geboren. Der vielseitige Politiker wurde 1896 zum Regierungspräsidenten in Düsseldorf ernannt, 1899 wurde er preußischer Minister des Innern und 1901 Finanzminister.

In dem für Wesel wichtigen Zeitabschnitt zu Beginn des 20. Jahrhunderts wirkte er von 1910 bis 1918 als Oberpräsident der Rheinprovinz.

Das Weseler Ehrenbürgerrecht wurde ihm am 4.6.1914 verliehen.

Georg von Rheinbaben gilt als Freund und Förderer der Stadt. Wesentlich durch seinen Einsatz kam es zum Bau der großen Rheinbrücke, die am 26.7.1917 fertiggestellt war und seinen Namen trug.

Nach der Zerstörung dieser Brücke im Februar 1945 errichtete man eine neue "Rheinbabenbrücke" (Baubeginn 1950), die am 18.6.1953 dem Verkehr geöffnet wurde. Der Freiherr war dem Weseler Schützenverein in Freundschaft zugetan und besuchte oft als Ehrengast die Schützenfeste. Er wurde auch Ehrenmitglied des Vereins.

Georg von Rheinbaben starb am 25. März 1921 in Düsseldorf. Eine Weseler Straße und eine Schule tragen den Namen "Rheinbaben".

Moritz Schneemann

Moritz Schneemann - Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel
Moritz Schneemann - Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Moritz Schneemann - Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel

Moritz Schneemann wurde am 21. Oktober 1836 in Wesel geboren.

Die Stadtverordnetenversammlung verlieh dem früheren langjährigen Stadtverordneten und Beigeordneten, Rentner Moritz Schneemann im Oktober 1926 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Wesel.

Die Ehrenurkunde hat folgenden Wortlaut:

"Wir, Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtverordnete von WeseI, haben einstimmig beschlossen, dem Sohne unserer Stadt, Herrn Rentner Moritz Schneemann, aus Anlaß der Vollendung des 90. Lebensjahres am 21. Oktober 1926 in dankbarem Gedenken an seine sechsunddreißigjährige hingebende Mitarbeit in der Verwaltung der Stadt als Stadtverordneter und Beigeordneter und als Zeichen des hohen Ansehens und der Verehrung, deren er sich in den weitesten Kreisen der Bürgerschaft erfreut, das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Des zum Zeichen ist diese Urkunde ausgefertigt und mit dem großen Stadtsiegel versehen worden."

Wesel, den 20. Oktober 1926

Der Bürgermeister. Die Beigeordneten. Die Stadtverordneten."

Moritz Schneemann starb am 15.09.1930 in Wesel. Eine Weseler Straße erhielt seinen Namen.

Wilhelm Schneider

Wilhelm Schneider - Ratsmitglied und Bürgermeister der Stadt Wesel
Wilhelm Schneider (SPD), Bürgermeister der Stadt Wesel vom 17.10.1979 bis zum 15.10.1984 und vom 17.10.1989 bis zum 24.10.1994.
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Wilhelm Schneider - Ehemaliges Ratsmitglied und ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Wesel

Wilhelm Schneider wurde am 22. Juli 1926 in Wesel geboren

Er wurde für sein über alle Parteigrenzen hinweg wirkendes langjähriges politisches Handeln für die Stadt Wesel und ihre Bürgerinnen und Bürger geehrt. Daneben erwarb er sich besondere Anerkennung und Verdienste durch sein Engagement für Sport und Kultur in Wesel sowie die Förderung von Behinderten. So unterstützte Schneider den Bau des Behindertenheimes der Elternselbsthilfe in Bislich, einer beispielgebenden Einrichtung, die hervorragend in das Dorfleben integriert ist.

Wilhelm Schneider gehörte dem Rat der Stadt Wesel von 1969 bis 1994 an. In dieser Zeit war er einige Jahre sowohl Fraktionsvorsitzender als auch ehrenamtlicher Bürgermeister (1979 - 1984, 1989 - 1994). Darüber hinaus war er Kreistagsmitglied und stellvertretender Landrat (1994 - 1999).

Was ihn nicht nur in seiner Partei, der SPD, so beliebt gemacht hat, ist seine „Bodenhaftung", sein unkompliziertes Wesen und sein Kontakt mit allen Menschen in der Stadt. Er war auch als Bürgermeister volksnah im besten Sinne.

Wilhelm Schneider verstarb am 27. November 2007 in Wesel. Eine Straße in Lackhausen wurde nach ihm benannt.

Dr. Hans Tienes

Dr. Hans Tienes - Schatzmeister des Dombauvereins und Vorsitzender des Städt. Musikvereins
Dr. Hans Tienes - Schatzmeister des Dombauvereins und Vorsitzender des Städt. Musikvereins
Quelle: Stadtarchiv Wesel

Dr. Hans Tienes - Schatzmeister des Dombauvereins und Vorsitzender des Städt. Musikvereins

Der am 06 Mai 1906 geborene Weseler Bürger Dr. Hans Tienes erhielt das Ehrenbürgerrecht der Stadt am 10. September 1995.

Gewürdigt wurde seine herausragende Bedeutung für den Wiederaufbau des Willibrordi-Doms als Schatzmeister des Dombauvereins, sowie seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des städtischen Musikvereins und seine Verdienste als Mitbegründer der städtischen Jugendmusik- und Kunstschule.

Er ist auch Ehrenringträger der Stadt.

Hans Tienes verstarb am 15. Mai 2004 in Wesel.

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wesel beschloss auf Antrag der NSDAP in der konstituierenden Sitzung am 4. April 1933, Adolf Hitler "für seine Verdienste für Volk und Vaterland das Ehrenbürgerrecht der Stadt Wesel zu verleihen".

Dieses Ehrenbürgerrecht wurde durch einstimmigen Beschluss des Rates der Stadt Wesel vom 13. September 1983 wieder aberkannt. Zugleich machte der Rat die während der NS-Zeit erfolgte Aberkennung der Ehrenbürgerschaft des ehemaligen Weseler Bürgermeisters Poppelbaum rückgängig.

Unabhängig von der früheren Entscheidung wird nach gängiger Rechtsauffassung folgende Meinung vertreten:

Voraussetzung für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist, dass die betreffende Person lebt. Eine Verleihung nach dem Tode ist nicht möglich. Die gleichen Grundsätze gelten auch im Hinblick auf die Möglichkeit der Entziehung, da das Ehrenbürgerrecht mit dem Tode der geehrten Person endet.

(aus Kleerbaum / Palmen - Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen - Kommentar für die kommunale Praxis - zum § 34 GO NW)