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Ausstellungsarchiv

2024

another line in our cv
wear&tear – Franziska Harnisch & Philipp Valenta

3. Mai - 27. Juli 2024

 

Der Kunstbetrieb ist eine seltsame Blase voller Widersprüche. Für Außenstehende wirken die Millionenverkäufe der großen Auktionshäuser, die Kunst in Museen und Galerien glänzend, glamourös und oft geheimnisvoll. Die Ware ist Schönheit, Gedanken gefasst in künstlerischen Ausdruck. 
Aber die Kunstwelt birgt auch Schattenseiten: Künstler:innen müssen als diplomierte Allroundtalente ihren prekären Alltag zwischen Altersdiskriminierung und Bewerbungsmarathons, zwischen Brotjobs und Berufung meistern. Der harte Künstler:innenalltag spielt in der Glitzerwelt des Kunstbetriebs keine Rolle. Darum ist es umso wichtiger, dass auch diese Erfahrungen als kritische Äußerung zweier junger Künstler:innen ihren Ausdruck im zeitgenössischen Diskurs finden.

Franziska Harnisch und Philipp Valenta haben hierzu als kollaboratives Duo »wear&tear« eine Kollektion von Schals, Basecaps, T-Shirts und mehr geschaffen, die auf reflektive und auch manchmal provokante Art Statements zum Anziehen sind. 

 

Zur Ausstellung ist eine Publikation erschienen:

another line in our cv
wear&tear. Franziska Harnisch & Philipp Valenta
hrsg. von Sarah Heidebroek
Wesel, 2024
ISBN 978-3-924380-44-1

 


   

Die Sammlung.
Ganz konkret – H. H. Zimmermann

ab 5. März 2024

 

Die Sammlung ist vielfältig! 

Unter diesem Leitgedanken stellt das Städtische Museum Wesel in lockerer Folge bisher eher selten gezeigte Positionen seiner Kunstsammlung vor. 

Dazu gehören auch die ungegenständlichen Arbeiten H. H. Zimmermanns, die ihren Ursprung in der Konkreten Kunst finden. Den Begriff »art concrèt« prägte Theo van Doesburg bereits 1930 in Abgrenzung zur niederländischen Bewegung »De Stijl«, der er selbst bis etwa 1925 angehörte; jedoch wurde diese Entwicklung schon zuvor durch andere Künstler:innen angestoßen und vorbereitet. Kasimir Malewitschs Gemälde »Schwarzes Quadrat« von 1915 – ein radikaler Bruch mit der bis dato vorherrschenden Bildtradition – gilt als Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung der Konkreten Kunst. 

Trotz ihrer ungegenständlichen, formalen Strenge ist die Konkrete Kunst auf das unmittelbare sinnliche Erleben angelegt und erfordert kein Vorwissen, wohl aber eine offene Haltung bei der Betrachtung. Neben den objektiv geometrischen Gesetzmäßigkeiten liegt den Werken eine spirituelle Komponente zugrunde. Vertreter:innen dieser Kunstrichtung ging es in erster Linie um die Sichtbarmachung von Geistigem. Dementsprechend gilt die konkrete Kunst auch nicht als abstrakt, denn sie abstrahiert nichts Gegenständliches, sondern materialisiert Geistiges. 

Der Ansatz Theo van Doesburgs wurde und wird bis heute von Künstlerinnen und Künstlern wie u.a. Max Bill und Camille Graeser, Aurélie Nemours, Horst Bartnig und Hartmut Boehm weiterentwickelt.

Mit seinen seriellen Werken erforscht H. H. Zimmermann ein immer gleiches künstlerisches ›Problem‹: die Grundlagen der Gestaltung in Form und Farbe. Dabei nimmt er eine durchaus distanzierte Haltung zum Objekt seiner Betrachtung ein und fordert die Betrachter:innen seiner Werke zur selbständigen Wahrnehmung auf. 

2023

Himmel und Licht

ab September 2023
Städtisches Museum Wesel in der Innenstadt

Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke aus der Sammlung des Museums und widmet sich einem bekannten Thema der Kunstgeschichte über die Zeiten hinweg: Darstellung von Licht. 

Maler des ›Gouden Eeuw‹, des Goldenen Zeitalters rückten erstmals neben der Landschaft des Himmel in den Fokus ihrer Gemälde. Spannende Wolkenformationen in verschiedensten Lichtstimmungen nehmen seit dem 17. Jahrhundert immer öfter großen Raum ein. Die Romantiker greifen sanftes und dramatisches Licht als Stimmungsgeber ihre Gemälde auf und der Impressionismus malt an der Zeitenwende vom 19. zum 20. Jahrhundert pures Licht.

Die Ausstellung widmet sich der Darstellung von Licht jedoch auf ungewöhnliche Weise: in der Druckgrafik. 

 


Don't call it Art!
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Niederrheinischen Kunstverein e.V.
14. Mai - 25. Juni 2023
 

Im letzten Projekt „In der Ebene“, das im Frühsommer 2019 stattgefunden hat, galt schon die andere Seite des Rheins als „exotisch“.
Nun geht der Blick weiter in die Ferne, Richtung Japan und Vietnam. Im Projekt „In der Ebene - in die Ferne“ steht der Austausch / Dialog zwischen deutschen Kulturschaffenden mit ihrem Blick auf die Kultur in Japan und Vietnam und den Künstler*innen aus diesen Ländern im Mittelpunkt.

Der Niederrheinische Kunstverein und der Kunstverein Emmerich laden herzlich zur Doppelausstellung ein.
Eröffnung im Städtischen Museum Wesel am 14. Mai 2023 um 11.30 Uhr.
Eröffnung im Haus im Park in Emmerich um 15 Uhr.
 


   

Aufgefrischt!
Neuerwerbungen und Schenkungen für die Sammlung
9. April - 7. Mai 2023

 

Ein Museum lebt nicht zuletzt durch die Erweiterung seiner Sammlung.
Mit gezielten Ankäufen und Schenkungen kann der Bestand stetig ausgebaut, vervollständigt und qualitativ weiterentwickelt werden. Jede Neuerwerbung verändert das Bild der Sammlung und treibt fortwährend die Auseinandersetzung mit ihr voran. Dabei pflegen wir Traditionen und führen gleichzeitig die Sammlung mit zeitgenössischen Arbeiten in die Zukunft.

In der Ausstellung zeigt das Städtische Museum eine Auswahl seine Neuerwerbungen und Schenkungen seit 2020 teilweise erstmals dem Publikum. Die Werke stammen größtenteils aus Ausstellungen, die eigens für das Städtische Museum konzipiert wurden und an die Sammlung oder den Ausstellungsraum thematisch anschließen.

 


 

Erna Suhrborg, ohne Titel, 1962 © Städtisches Museum Wesel, 2023
Ausstellung der Finalistinnen des Erna Suhrborg-Preises 2023
30. Januar - 12. März 2023

 

Am Sonntag, den 29. Januar 2023 wurde die Ausstellung der Finalistinnen des Erna Suhrborg-Preises und des Erna Suhrborg-Nachwuchspreises mit einer überwältigenden Besucher:innenzahl erfolgreich eröffnet.
Über 500 Künstlerinnen, Nachwuchskünstlerinnen mit Freunden, Familie und Galeristen sowie zahlreiche Kunstinteressierte besuchten die Ausstellungseröffnung im Städtischen Museum Wesel und stimmten am Eröffnungstag für ihre Favoritinnen ab.

Die Ausstellung zeigt 2023 eine Vielzahl unterschiedlicher Positionen. Dabei war die Auswahl aus den über 130 hochkarätigen Bewerbungen für die Fachjury nicht leicht. Klassische Malerei steht neben ungewöhnlicheren Techniken wie Collagrafie und Scanografie, außerdem sind auch fast alle künstlerischen Disziplinen wie Skulptur, Installation, Zeichnung, Fotografie und Objektkunst vertreten.

In diesem Jahr ist es auch erstmals möglich, digital vor Ort im Museum abzustimmen. Für die nicht digitalaffinen Museumsbesucher:innen gibt es zudem die Möglichkeit, die Stimme klassisch per Karte abzugeben. 
Das Publikum kann noch bis zum 9. März wählen, dann werden alle Stimmen gezählt und unter Einbeziehung der Entscheidung der Fachjury zwei Siegerinnen gekürt. 

Die Preisverleihung findet am 12. März ab 11.30 Uhr in einem Festakt im Städtischen Bühnenhaus statt.

Das Städtische Museum Wesel vergibt alle drei Jahre den von Gabriele und Hans-Dieter Suhrborg gestifteten »Erna Suhrborg-Preis«. Die Auszeichnung wird an bildende Künstlerinnen vergeben, die sich – wie die Namensgeberin des Preises – durch eine hohe Qualität ihres künstlerischen Schaffens auszeichnen, ohne ein künstlerisches Hochschulstudium abgeschlossen zu haben.
Nach dem Erfolg der letzten Jahre hat das Städtische Museum Wesel auch für das Jahr 2023 wieder den Erna Suhrborg-Preis ausgelobt. Gleichzeitig wird ein Nachwuchspreis für Schülerinnen vergeben.

 

 

 

2022

Bettina Meyer, Interdependence 1 gold – türkis, 2022
Bettina Meyer, Interdependence 1 gold-türkis, 2022 © Bettina Meyer 2023, Foto: Matthias Fentroß
Bettina Meyer
Interdependenz – Die wechselseitige Abhängigkeit von Wirkungen
15. Oktober - 18. Dezember 2022


Bettina Meyer zeigt eigens für den Ausstellungsraum in Wesel neu entstandene „Stapelungen“, lebensgroße Styroporskulpturen, sowie Malerei, Wand- und Videoarbeiten, die sich zu einer Ausstellungssituation rund um die historische Schatzkammer im Städtischen Museum Wesel fügen.

Ihre Kunst vereint die gestaltlose Idee und die sinnliche Wahrnehmung, sodass das Denken als auch das Auge im Prozess des Betrachtens angeregt werden. Dabei verbinden sich zwei formale Gegensätze, das „Ready-Made“, industriell hergestellte „Fertigware“, und farbige, von Hand geformte Skulpturen aus ungebranntem Ton an der Grenze des Amorphen. Gegenstände des Alltags finden in ihren Arbeiten eine neue Bedeutung in der Polarisierung mit Skulpturen, die aus der inneren Bewegung entstehen. Bei näherer Betrachtung eröffnen ihre Arbeiten den Blick auf Differenzen und neue Fragestellungen in künstlerisch-menschlicher Form und künstlerischem Denken.
  
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Texten von Dr. Marietta Franke und Prof. Hannes Boehringer erschienen.
Er ist zum Preis von 18 Euro im Museumsshop erhältlich.

 


  

VERTIGO. VERA LOSSAU

Eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins im Städtischen Museum Wesel
14.August - 25. September 2022


Ausstellung von Vera Lossau (*1976).
Gefördert im Rahmen des Programms Neustart Kultur durch die Stiftung Kunstfonds.

   
   
   

 


    

© Städtisches Museum Wesel / Lars Breuer, 2022
LARS BREUER. STORIES
30. April - 3. Juli 2022
 

In seinen für das Städtischen Museum geschaffen Werken arbeitet Lars Breuer mit der Funktion und der integrativen Nutzung des Kulturzentrums, in dem sich das Museum befindet. Seine Werke sind immer auf den Raum bezogen und definieren ihn inhaltlich und gestalterisch mit einer eigens entworfenen Typografie neu. Der Ausstellungsraum fungiert hier nicht nur als Bühne für Kunst, er wird selbst Teil des Kunstwerks. Lars Breuer verweist somit nicht nur auf den Ort und reflektiert seine Funktion, sondern verknüpft immer auch kunsthistorische sowie literarische Bezugspunkte.

Die Arbeiten in der Ausstellung erscheinen zunächst abstrakt, wie ein komplexes Ornament. Dabei zieht sich die Wandmalerei über die gesamte Außenwand und scheint gleichzeitig die innenliegende »Schatzkammer« aufzulösen. Der harte Kontrast in schwarz/weiß auf der einen Seite findet ein Gegenüber in einer facettenreichen schimmernden Oberfläche. Die scharfkantigen Flächen entwickeln sich hier eher aus Nuancen. Das extreme Format und die konstruierte Schrift erschweren zudem die Lesbarkeit. Die inhärente Dynamik der Malerei ermuntert zur Bewegung durch den Raum – erst auf diese Weise erschließen sich die Schriftzüge an den Wänden.

Das Wort »Geschichte(n)« verbindet die Sätze, taucht aber in unterschiedlichen Bedeutungen auf und verweist sowohl auf die Zukunft als auch auf die Vergangenheit. Die inhaltlichen Bezüge bleiben aber bewusst offen und assoziativ, so dass jede*r Betrachter*in eine eigene, individuelle Interpretation je nach Kenntnis, Profession oder Herkunft möglich ist. Der Ort, der auch Bibliothek und Theater ist, seine Geschichte und Funktion, bietet dabei lediglich eine Interpretationsmöglichkeit. Das Changieren zwischen formaler Strenge und schimmernden Nuancen aus Gold und zwischen dem Sinn des Wortes »Geschichte(n)« im Kontext des Ortes eröffnen einen mit neuer und individueller Bedeutung gefüllten Raum im Raum für jede*n Besucher*in.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
  
  


    

Blick in die Ausstellung
Forever War
Eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins e. V. im Städtischen Museum Wesel
20. Februar – 3. April 2022
 

Kooperationsprojekt mit ACEC Apeldoorn
 

Beteiligte Künstler*innen:

Peter Clouth aus Düsseldorf, Dirk Knickhoff aus Kleve,

Anke Land (Kuratorin) und Pier Pennings aus Apeldoorn

2021

Malerei feiern
Eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins e. V. im Städtischen Museum Wesel
05.09. - 17.10 2021
 

Anna Aßmann, Oberhausen; Monika Buchen, Kleve; Pius Fox, Berlin; Sigurt Gottwein, Rees; Franz Joseph van der Grinten, Bedburg-Hau (1933-2020); Horst Keining, Düsseldorf; Gabriele Langendorf, Saarbrücken; Sigrid von Lintig, Aachen; Elisabeth Schink, Kleve; Marena Seeling, Nimwegen; Daniel Schubert, Düsseldorf; Evelina Velkaite, Kaarst

 
 


   

Ein Gemälde von Melissa Blau mit dem Titel Zuiderzee aus dem Jahr 2019.
Melissa Blau, Zuiderzee, 2019
© Melissa Blau 2021
SCRAPS OF THE UNTAINTED SKY

Melissa Blau
B A Briggs
Rike Droescher
Yoora Park

9. Juli – 22. August 2021

 

In der Ausstellung „SCRAPS OF THE UNTAINTED SKY“ verwandeln vier junge Künstler*innen den Ausstellungsraum und schaffen mit künstlerischen Mitteln eine ungewöhnliche und sensorische Atmosphäre. Dabei spielen Sound, atmosphärische Effekte und Haptik eine große Rolle.

Melissa Blau zeigt klassische Malerei, Brian A. Briggs und Yoora Park arbeiten im Medium Sound, Lichtinstallation und Video und Rike Droescher zeigt Körperfragmente aus Stoff.

Dabei haben sich die jungen Künstler*innen – bezugnehmend auf die eigenwillige Architektur des Ausstellungsraumes und die aktuelle Pandemiesituation – von einer Sci-Fi Kurzgeschichte von Edward M. Forster aus dem Jahr 1909 inspirieren lassen. Die Kurzgeschichte „The Machine Stops“ beschreibt auf eindrückliche Weise ein durch Medialität geprägtes Verständnis von Realität, das schon Anfang des letzten Jahrhunderts unsere heutige Informationsgesellschaft vorwegnimmt und besonders während der aktuellen Coronapandemie virulente Themen behandelt: die Isolation des Individuums, das Fehlen von Begegnungen und realen Berührungen sowie den rein virtuell stattfindenden sozialen Austausch.

Die Ausstellung ist Auftakt einer programmatischen Ausstellungsreihe junger Kunst im Städtischen Museum. In wechselnden Konstellationen und künstlerischen Medien präsentiert das Städtische Museum Wesel in dieser Reihe Positionen zeitgenössischer Kunst, die auf ganz unterschiedliche Weise aktuelle Fragen an die Kunst selbst, ihre museale Präsentation und gesellschaftliche Relevanz stellen.

  


   

Philipp Valenta: credo - credis – CREDIT
Eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins e. V. im Städtischen Museum Wesel
21.03. - 9.05.2021
 

Die Ausstellung fand sowohl in der Galerie im Centrum als auch im Willibrordi-Dom in Wesel statt.

2020

Riki Mijling und Brigitte Gmachreich-Jünemann: rostrot und mondweiß
Eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins e. V. im Städtischen Museum Wesel
26.10. - 06.12.2020


Ein Dialog zwischen Grafik und Stahlskulpturen, der sowohl im Centrum als auch im Willibrordi-Dom stattfand.

    


   

Kuno Lange. Lange Weile – Lange nicht gesehen
30.8. – 11.10.2020


Im Zeitraum von 1979 bis 1999 lebte und wirkte der Bildhauer und Maler Kuno Lange im Raum Wesel und Hamminkeln. Zahlreiche Werke im öffentlichen Raum wurden in dieser Zeit von ihm geschaffen. Seit Herbst 2018 lehrt er zudem als Gastdozent an der Musik- und Kunstschule Wesel.

Das Städtische Museum Wesel zeigt nun seine Werke in einer großen Einzelausstellung. Ein Teil davon ist dem Dialog mit Objekten seiner Weseler Schüler gewidmet.