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Felixstowe (Großbritannien)

Partnerschaft seit 1974

Die Stadt Felixstowe befindet sich an der Südküste Englands, am äußersten Ende einer flachen Halbinsel, die von den Flüssen Deben und Orwell sowie der Nordsee umgeben und an ihrem nördlichen Ende landeinwarts von der Stadt Ipswich dominiert wird. Fruchtbares Ackerland und goldenes Getreide, das von Schwärmen nahrungssuchender Vögel überflogen wird, umgeben hier malerische Dörfer an den Flußfläufen, z.B. Levington, Nacton, Waldringfield und die kleine Siedlung Hemley.

Obwohl der Großteil der Stadt erst 100 Jahre alt ist, erstreckt sich die Geschichte des Ortes bis in die Römerzeit, als sich die Klippen (aus 'London clay') noch fast eine Meile weit ins Meer erstreckten. Im 3. Jh. n. Chr. bauten die Römer ungefähr eine Meile südlich der Mündung des Deben eine Befestigungsanlage, das sognenannte "Walton Castle". Obwohl diese Burg über Jahrhunderte hinweg zerstört und Überreste zum Bau anderer Gebäude verwendet wurden, kann man bei Ebbe auch heute noch die Ruinen der alten Römerburg vom Strand beim 'Dip' aus sehen.

Strand in Felixstowe
Quelle: Städtisches Museum

Der kulturelle Aufschwung Felixstowes

Mehr als zehn Jahrhunderte lang blieb Felixstowe nur dünn besiedelt, lediglich einige wenige Häuser und eine Kirche standen auf den Klippen im heutigen 'Old Felixstowe'. Die Geschichte hinterließ ihre Spuren in anderer Weise: Edward III benutzte einen länglichen, kleinen jedoch schiffbaren Wasserlauf, der seither Kingsfleet genannt wird, um 1338 seine Schiffsflotte zu versammeln, bevor sie zum Angriff auf Frankreich aufbrach. 'Landguard Fort' war die letzte Stelle an der England 1667 überfallen wurde, vier 'Martello' Türme erinnern noch an den befürchteten Angriff durch Napoleon im frühen 19. Jahrhundert. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Bevölkerungszahl in Felixstowe anzuwachsen. Das lag an zwei Umständen, die auch heute noch eine wichtige Rolle im Wohlergehen der Stadt spielen: 1886 wurde der Hafen eröffnet, und auch der Tourismus entwickelte sich zusehends.

Der Besuch der deutschen Kaiserin im Jahre 1891 führte dazu, dass das Städtchen sich schlagartig in einen anziehenden Erholungsort verwandelte, der alles anbieten konnte, was von ihm erwartet wurde: Heilbäder, sonnige Südoststrände, wunderschöne Gärten, trockene Sommer und nur ganz wenig Regen.

Der Hafen von Felixstowe
Quelle: Städtisches Museum

Felixstowe in heutiger Zeit

Das heutige Felixstowe hat diesen Charakter größtenteils beibehalten. Die bezaubernden Gärten gewinnen regelmäßig Preise und auch Auszeichnungen im Rahmen von 'Britain in Bloom', das Wetter hat sich kaum verändert. Die Stadt verfügt jetzt auch über ein modernes Freizeitzentrum, Wassersportmöglichkeiten, Spielhallen sowie einen Vergnügungspark, ein Theater und eine reiche Auswahl an Ferienunterkünften (Gästehäuser, Hotels, Ferienparks) wie auch Restaurants und Geschäften. Urlauber erfreuen sich gern an den zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten, die sich von hier aus in die umliegende Grafschaft Suffolk mit ihrer Küste, der Heide und den vielen Küstenstädtchen anbieten.

Felixstowe selbst ist eine blühende Stadt. Das ist hauptsächlich auf den Hafen - Großbritanniens größtem und geschäftigsten Containerhafen, der auch Gäste aus dem In- und Ausland willkommen heißt - zurückzuführen. Der fünf Meilen lange Küstenstreifen ist teilweise naturgeschützt und weist außerdem ruhige Sandstrände, eine Fischersiedlung und eine geschäftige Küstenstraße mit allen Attraktionen, die von einem solchen Ferienort am Meer erwartet werden, auf.

Pläne für zukünftige Verbesserungen betreffen riesige Vorhaben wie zum Beispiel die Sanierung von 69.000qm Küstenland sowie ein Multimillionen-Projekt um das historische 'Landguard Fort'.