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Zurück in die Zukunft, CoronaVisionDigital

Seit 2019 hält uns die Corona-Pandemie gefangen.

Überwiegend Frauen fanden sich während der Lockdownphasen mit ihren Kindern zuhause wieder und versuchten Homeoffice und Homeschooling in ein Gleichgewicht zu bringen. Gleichstellungspolitik wurde zu einem verzichtbaren Nebenkonflikt für bessere Zeiten.

In der digitalen Veranstaltung „Zurück in die Zukunft, CoronaVisionDigital“ am 07. Oktober 2020 stellten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel unter anderem folgende Frage:

„Was wird aus den Heldinnen der Pandemie?“

42 Teilnehmende diskutierten digital darüber, wie ein gleichberechtigtes Leben gestaltet sein muss, damit Frauenrechte nicht nur im Gesetz verankert sind, sondern auch gelebte Praxis werden.

Die anliegende Dokumentation beinhaltet die ausgearbeiteten Forderungen dieser Veranstaltung.

 

Im April 2018 haben die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel mit Bürger*innen über ein Leben im Jahr 2030 diskutiert.Dabei wurden Visionen über die Gestaltung des Lebens im Jahr 2030 mit einem breiten Publikum öffentlich diskutiert.

Im vergangenen Jahr fanden verschiedene Workshops im Kreis Wesel statt, um diese Visionen weiterzuentwickeln. Mit einer Schlussveranstaltung und einem visionären Blick in die Zukunft sollte eine Zukunftskonferenz im Juni 2020 stattfinden. Geplant war, ein Realitätscheck der entwickelten Visionen. Zudem sollten Forderungen, die an die Politik gerichtet sind, für ein attraktives Leben herausgearbeitet werden.

Doch es kam anders: Mit der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Veranstaltungen abgesagt oder verschoben.

Dabei ist auffällig, dass das Corona-Virus nicht alle gleich getroffen hat. Corona hemmt bis heute das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Zusammenleben. Sogenannte systemrelevante Mitarbeiter*innen wurden beklatscht und mit Lob und Dank überschüttet. Statistiken verdeutlichen, dass vor allem Frauen „In der Krise die Gesellschaft am Laufen halten“. Die Corona-Krise hat ein Geschlecht und verschärft soziale Ungerechtigkeit.

Frauen haben mehrheitlich ihre Erwerbstätigkeit eingeschränkt, um familiäre Aufgaben zu übernehmen. Diese Alltagsheldinnen haben gesellschaftliche Verantwortung übernommen und sind auf dem besten Weg, die Verliererinnen dieser Krise zu werden.

Gleichstellungspolitische Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, scheinen mit dem Corona-Virus infiziert worden zu sein und sind dabei, sich in Luft aufzulösen. Bis 1977 hatten Männer die Möglichkeit, wenn sie der Meinung waren, dass die häuslichen Pflichten ihrer Ehefrauen wichtiger waren als deren Erwerbstätigkeit, das Arbeitsverhältnis ihrer Frauen zu beenden.

Heute reicht es aus, dass ein Virus diese „Rolle rückwärts“ in Gang setzt.

Sind wir da nicht alle – insbesondere die Politik - gefordert dieser Entwicklung entgegenzuwirken? Corona verändert vieles. Wir Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Wesel wollen am:

07. Oktober 2020 in einer digitalen Veranstaltung „Zurück in die Zukunft Coronavision digital“, mit Ihnen über diese Entwicklung diskutieren und Ideen entwickeln, wie dem begegnet werden kann, damit Frauen nicht die Verliererinnen der Coronakrise bleiben.

Moderiert wird die digitale Konferenz von Sabine Heinrich und fachlich begleitet von der Expertin Dr. Beate von Miquel.  

Wer mitdiskutieren möchte, kann sich bis zum 02.10.2020 per E-Mail unter zukunftskonferenz@kreis-wesel.de anmelden. Die Veranstaltung wird über ZOOM durchgeführt. Ein Link zur Veranstaltung wird nach der Anmeldung per E-Mail zugeschickt.

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